Daraus dürften sich eine Reihe von Fragen an das Schweriner Justizministerium ergeben: Am Landgericht Neubrandenburg beginnt in Kürze ein Prozess um einen Gewaltvorfall im Neustrelitzer Gefängnis, wo vor allem junge Straftäter einsitzen. Wenn man bisher dachte, hinter den Betonmauern sind Häftlinge einigermaßen sicher verwahrt und lernen irgendwie etwas dazu – dann trägt dieser Fall wohl dazu bei, dieses Vertrauen zu erschüttern.
Die Staatsanwaltschaft wirft vier jungen Männern vor, einen Mithäftling Ende 2022 vor laufender Kamera geschlagen, getreten und erniedrigt zu haben.
So war auch zu sehen, wie er an einer Leine „gehalten“ wurde und die Täter zünftig posieren. Das Besondere dabei, weshalb sich auch die Anstaltsleitung Fragen stellen lassen musste, ist, dass die Tat mit einem Handykamera aufgezeichnet und später bei einem sozialen Medium veröffentlicht wurde – vermutlich auch aus dem Gefängnis heraus.
Das Landgericht Neubrandenburg hat die Anklagen gegen das Quartett um einen 20-jährigen Beschuldigten aus Malchin, der als 17-Jähriger wegen Mordes verurteilt wurde, nun zugelassen. Der Prozess sollte bereits beginnen, aber ein Angeklagter, der inzwischen auf freiem Fuß ist, war nicht gekommen. Nun wurde das Verfahren auf Anfang 2024 vertagt. Die Kammer rechnet nur mit einem Verhandlungstag, denn die Gewalttat wurde ja auf dem Video aufgenommen, so dass die meisten Angeklagten zweifelsfrei identifiziert werden konnten. Die bereits hafterfahrenen Angeklagten müssen mit einer weiteren Haftstrafe rechnen.
Wir haben Oktober, da macht man keine Aprilscherze mehr, als etwas Anderes kann man den Vorfall nicht bezeichnen. Das ist das beste Beispiel für eine herunter gekommene, unfähige Justiz in Deutschland und es wird sich nichts ändern. Das “ Verfahren“ wird ins nächste Jahr verschoben dann ins übernächste……..
Wenn man das „Wirken“ der Justiz in D sieht, fragt man sich, wieso sich überhaupt noch irgendwer an die Gesetze hält.
Desolat und runtergewirtschaftet wie ganz Deutschland.