Größtes Rathaus der Seenplatte soll im August öffnen

20. Januar 2023

Die Sanierung des mit Abstand größten Rathauses der Mecklenburgischen Seenplatte neigt sich dem Ende zu. Wie Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt (parteilos) gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte, soll das Rathaus gegenüber vom Boulevard im August 2023 wieder bezogen werden. Damit wird die „energetische Sanierung“ des ehemaligen „Kremls“ dann fast genau vier Jahre gedauert haben – sozusagen über die komplette Corona-Zeit hinweg.
Das Gute daran: Die zuletzt nochmal etwas gestiegenen Baukosten sollen bei etwa 21 Millionen Euro bleiben. Und die Kreisstadt hat auch schon einen Plan, wie sich die neuen Anforderungen an „Home-Office“ und flexiblere Arbeitszeitmodelle besser umsetzen lassen sollen, „Die Arbeitswelt hat sich verändert“, sagte Witt. Man werde künftig mehr Doppelnutzungen von Büros zulassen, bei einigen Behörden ist inzwischen auch von „Bildschirm-Sharing“  die Rede. Moderne Telekommunikation macht eben vieles möglich.

Witt rechnet damit, dass der Bau vielleicht im Juni übergeben werden könnte, danach sollen etwa 320 von 557 Mitarbeitern der Kernverwaltung nach und nach umziehen. In dem etwas in Grau gehaltenen Seitenflügel soll das Sozialamt des Kreises seinen Sitz haben, so hießen die letzten Planungen. Damit dürften auch manche Wege für „Kunden“ des Amtes ab Sommer kürzer werden.

Der riesige Rathauskomplex mit je 220 Fenstern an Vorder- und Rückseite war in den 1960er Jahren entstanden und früher Sitz der Bezirksleitung der SED und des Rates des Bezirkes Neubrandenburg.  Das achtgeschossige Gebäude fällt nun durch viel Weiß und ein bisschen Rot an der Fassade auf. Die Farbkombination hatte ein Beirat der Stadt ausgesucht. Die Stadt Neubrandenburg bewirtschaftet rund 1500 eigene Gebäude – dazu zählen auch die Konzertkirche, das HKB oder die Stadthalle.


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