Noch bis zum 30. November können Radler wieder das Fahrradklima vor ihrer Haustür bewerten. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) startet die Umfrage bereits zum zehnten Mal, sie gilt als die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit. Aus der Müritz-Region sind einer Zwischenbilanz zufolge bereits erste Bewertungen eingegangen. Damit beispielsweise Waren überhaupt in die Auswertung fällt, sind mindestens 50 Teilnehmer nötig, bislang haben 8 ihre Bewertung abgegeben. In Neustrelitz sind’s schon 37, in Neubrandenburg 123, in Röbel wollte bislang nur ein Teilnehmer bewerten. Aber noch ist ja ein bisschen Zeit.
Bei der letzten Befragung im Jahr 2020 landete Waren mit einer „Zensur“ von 3,52 auf Platz 53 von insgesamt 415 bewerteten Städten, deren Einwohnerzahl zwischen 20 000 und 50 000 liegt. Hat sich die Situation für Radfahrer inzwischen verbessert?
Nach wie vor unbefriedigend ist die Situation für Radfahrer entlang des Warener Hafens. Der Versuch der Stadt, die Radler während der Saison auszusperren, scheiterte nach kurzer Zeit. Auch im Bereich des Kietzspeichers hat sich noch nichts getan. Dort kommen sich Radfahrer und Fußgänger regelmäßig in die Quere. Dagegen ist der lange geforderte Radweg zwischen Neu Falkenhagen und Jägerhof bereits in Sicht.
Schwieriger geworden ist die Situation für Radfahrer am Tiefwarensee. Mitten in der Hochsaison ließ die Stadt die Strecke vom Schwalbenberg kommen bis fast nach Amsee mit Absperrbügeln für Radfahrer dicht machen. Zum Ärger vieler Warener, die trotz der gleichzeitigen Benutzung des Weges durch Radler und Spaziergänger keine Konflikte wahrgenommen haben (WsM berichtete). Geradelt wird dort aber trotzdem, die Absperrbügel verhindern das nicht..
Was die letzte Umfrage des ADFC ganz eindeutig gezeigt hat: Am wichtigsten sind den Radfahrenden ein gutes Sicherheitsgefühl, die Akzeptanz von Radfahrenden durch andere Verkehrsteilnehmer sowie ein konfliktfreies Miteinander von Rad- und Autoverkehr. Das Erlebnis auf den Straßen sei jedoch ein anderes. Dazu kommen weitere Probleme wie zu schmale Radwege und die zu geringe Kontrolle von Falschparkenden.
„Kommunen erkennen zwar das Potenzial des Radverkehrs, sind aber viel zu zögerlich in der Umsetzung des Radwegeausbaus. Dabei ist die Zeit längst reif. Der Fahrradtrend ist unübersehbar, und mehrere Umfragen – unter anderen vom ADAC – zeigen eindeutig, dass die Menschen der Umverteilung des Straßenraums zugunsten von Fuß und Rad positiv gegenüberstehen und eine Förderung des Umweltverbundes ausdrücklich wollen“, heißt es vom Fahrradclub
2020 bewerteten knapp 230.000 Radfahrer die Fahrradfreundlichkeit in über 1.000 Städten und Gemeinden. Der ADFC-Fahrradklima-Test fragt in 27 gleichbleibenden Fragen, die Fahrradfreundlichkeit vor Ort ab. Dazu kommen dieses Jahr fünf Zusatzfragen, die besonders auf die Bedürfnisse von kleineren Orten im ländlichen Raum abzielen. Dabei geht es darum, ob zentrale Ziele wie Schulen, Einkaufsmöglichkeiten oder Arbeitsstätten mit dem Fahrrad gut erreichbar sind, wie sicher sich die Wege in die Nachbarorte anfühlen, ob für Pendler Fahrradparkplätze an Bahnhöfen vorhanden sind und um die eigenständige Mobilität von Kindern und Jugendlichen.
Die Ergebnisse der jetzigen Umfrage werden im Frühjahr 2023 vorgestellt.
Und hier geht’s zur Befragung: https://fahrradklima-test.adfc.de/









Das Befahren der Fussgängerzone mit dem Rad ist in unserer Stadt untersagt, wird aber kaum kontrolliert und geahndet. Hier findet man insbesondere in der Rolle als Fussgänger stets Anlass zur Kritik. Uneinsichtige Radfahrer bedrängen, behindern und gefährden unnütz Passanten.
Hier ist Potential nach oben vorhanden.
Ebenso ist die Führung des Internationalen Radweges im Hafenbereich absolut unzureichend. Da hilft auch kein anderer Fahrbahnbelag, Markierungen, Beschilderungen usw. Der Radverkehr muss zwangsläufig aus diesem Bereich verbannt und auf die Straße gebracht werden. Da die Straße aber sehr eng ist und in beiden Fahrtrichtungen, insbesondere in der Hauptsaison stark frequentiert wird, bleibt nur die Möglichkeit, da wo es geht, einseitig den Bürgersteig zu entfernen und/oder den Verkehr als Einbahnstraße zu gestalten.
Ich wurde von rücksichtslosen Radfahrern schon mehrfach fast umgefahren. Die halten sich mit Masse anscheinend für die Helden aller Verkehrswege. Verkehrsregeln gelten anscheinend nur für die anderen. Das betrifft die Fußgängerzone, den Hafenbereich und auch das oben genannte Ostufer des Tiefwarensees.
Ich bin auch dagegen, dass Radfahrer gegen einige Einbahnstraßen fahren dürfen. Noch gefährlicher sind Biker, die für Radfahrer gesperrte Straßen nutzen, obwohl ein ausgebauter Radweg direkt daneben verläuft. Die gehören doch genauso bestraft wie Autofahrer, die den Radweg nutzen.
Ich bin dafür, dass es eine Kennzeichnungspflicht für Fahrräder gibt und Polizei und Ordnungsamt ordentlich kontrollieren und sanktionieren!