
Bekommt Waren vielleicht doch noch irgendwann eine Schwimmhalle? Seit Jahren oder eher Jahrzehnten gibt es immer wieder Versuche, ein Bad in Waren zu bauen. Da war von einem Japanischen Bad die Rede, von einer Kristall-Therme und einem Tauchturm, um nur einige gescheiterte Beispiele zu nennen. Zwischenzeitlich sollte eine Unterschriftenaktion helfen – auch das schlug fehl. Nun ein neuer Versuch. Denn Warens Stadtvertreter haben sich auf ihrer letzten Sitzung erneut mit diesem Thema beschäftigt, wenn auch nicht so direkt. Die FDP/MUG-Fraktion beantragte eine Arbeitsgruppe, die sich mit der weiteren Entwicklung des Kurgebietes auf dem Nesselberg beschäftigt. Dabei soll es insbesondere um den Bau und die Betreibung einer Schwimmhalle geben.
„Wir haben nach unseren Vorgesprächen ein gutes Gefühl und jetzt die Chance, eine gemeinsame Lösung zu finden. Es gibt Interesse bei Investoren und es gibt neue Förder-Möglichkeiten. Das sollten wir nutzen und zumindest versuchen, etwas zu erreichen“, so FDP-Mann Toralf Schnur. Man könne einfach alles „totquatschen“ oder man könne versuchen, etwas auf den Weg zu bringen. Verregnete Sommer in den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass es einfach zu wenig Angebote für nicht so schöne Sonnen-Tage gebe. Zudem seien auch der Schwimmunterricht und die Ausbildung von Rettungsschwimmern weiterhin ein Thema.
Die SPD, Grünen und Linken zeigten sich wenig begeistert. Das lag allerdings nicht an der Schwimmhalle an sich, sondern daran, dass sie bei der Besetzung der neuen Arbeitsgruppe außen vor bleiben. Denn laut Antrag der FDP/MUG-Fraktion seien neben dem Präsidenten der Stadtvertretung nur drei Ausschussvorsitzende vertreten – darunter niemand von den SPD und den Linken. „Wir sind nicht gegen eine Schwimmhalle, sondern nur dagegen, dass wir nicht beteiligt werden“, so Martin Brümmer als Fraktionschef der SPD/Grünen.
Schnur konterte, dass die Mitglieder der Ausschüsse selbstverständlich sämtliche Informationen der Arbeitsgruppe erhalten würden, und der AfD-Fraktionsvorsitzende Frank Müller: „Sie hatten genügend Zeit, hierzu einen Änderungsantrag einzubringen, haben es aber nicht gemacht.“
Auch Müller und seine Fraktion befürworteten den Antrag: „Seit dem Ende des Tauchturm-Projektes ist fünf Jahre lang nichts passiert. Der Nesselberg ist ein wunderbarer Standort und bei der Förderung, die jetzt auch aufgrund des Sondervermögens vielleicht möglich ist, zählt wahrscheinlich der Leitspruch: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Die Stadt Waren darf ruhig auch mal zuerst mahlen.“
Das sieht auch CDU-Mann René Drühl so: „Wir sollten die Chance einfach nutzen, das schlimmste, was passieren kann, ist, dass es nicht klappt.“ Volle Zustimmung von seinem Fraktionskollegen Ralf Spohr: „Wir sollten nach jeden Strohhalm ergreifen“.
Letztendlich entschied sich eine deutliche Mehrheit aus FDP, MUG, CDU und AfD für den Antrag, SPD, Linke und Grüne votierten dagegen.








Ja, dass der SPD es nicht passt war ja fast klar Jahre des Stillstands nichts auf die Reihe bekommen und jetzt bockig Argumentieren, so kennt man sie . Bitte gerne den Versuch wagen für einen Anfang natürlich unter Berücksichtigung aller Risiken und Liquidität möglicher Investoren für ein gesundes Konzept.
Klasse Entscheidung 💪 zum Wohle der Warener und seiner Gäste. Endlich.
Eine Schwimmhalle ist viel mehr als „nur“ ein Bauprojekt.
Sie steht für Begegnung, Gesundheit, Lebensqualität – und sie zeigt, ob wir hier in Waren vom Stadtparlament bis zum Bürger auf der Straße in der Lage sind, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
Wer wirklich gestalten will, fragt nicht nach dem nächsten Foto-Termin, sondern nach tragfähigen Konzepten, die bleiben.
Politik braucht in diesen Zeiten mehr Miteinander – nicht mehr Show.