Herbstfest im Naturpark mit Ziegel-Feldbrand

22. September 2021

Die Eiszeit hat nicht nur jede Menge Steine in unser Land gebracht, sondern auch reichlich Ton. Dieser wird seit vielen Jahrhunderten zu Ziegeln gebrannt, die neben Holz wichtigstes Baumaterial waren. Das Gelände der Naturparkverwaltung am Karower Meiler im Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide war über 200 Jahre lang eine Ziegelei. Hier wurden die Steine für das angrenzende Gut und die umliegenden Dörfer hergestellt. Doch was tat man, wenn keine Ziegelei in der Nähe war? Es wurde ein Ziegel-Feldbrand gemacht, indem die geformten und getrockneten Ziegel direkt vor Ort zu einem Meiler aufgeschichtet und gebrannt wurden. Einen solchen Ziegel-Feldbrand nach historischem Vorbild können sich die Besucher auf dem Herbstfest am Karower Meiler ansehen, das am Sonnabend, 25. September, von 10-16 Uhr stattfindet.

Der Feldbrand wird bereits am Tag zuvor entzündet und wird bis mindesten Samstag ununterbrochen beheizt. „In diesem Jahr werden jedoch keine einfachen Ziegel, sondern Lochsteine für Insektenhotels gebrannt. Die Rohlinge dafür sind eine Spezialanfertigung der Ziegelei Huber aus Graupzig (Sachsen) – extra für unseren Naturpark“, freut sich Kerstin Breuer, Geschäftsführerin des Fördervereins.

Ansonsten hat das Herbstfest im Naturpark alles zu bieten, was zu einem guten Fest dazu gehört: Musik, regionale Handwerker, Obstbaumverkauf, Informationen rund um Obstanbau. Hier wartet auch ein Quiz auf die Besucher; Hauptpreis ist ein kleiner Obstbaum. Es wird frischer Apfelsaft gemostet; auch eine Schaubrennerei wird vor Ort sein.

Zum Verkauf stehen Blumenkränze und Dekoration, Honig, Liköre, Schmuck, Keramik, Alpaka-Produkte. Die Kinder können Nistkästen bauen und basteln. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Es gibt gebackenes Wildschwein und vieles mehr. Die Pilzwanderung beginnt bereits um 9 Uhr am Karower Meiler. Die gefundenen Pilze werden anschließend ausgestellt.

Bild: Der Ziegel-Feldbrand nach historischem Vorbild wird zwei Tage dauern. Er muss in dieser Zeit Tag und Nacht beheizt werden.
Foto: Andreas Breuer


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