
Es ist wohl DAS Gesprächsthema Nummer eins in Waren: Die plötzliche Sperrung der Herrenseebrücke (WsM berichtete mehrfach). Ein Supergau. Inzwischen sind die Umleitungen ausgeschildert, Autos und auch größere Fahrzeuge schlängeln sich durch den Wiesengrund, andere nutzen die längere Strecke über Jägerhof und fahren auf einer Straße, die alles andere als in Ordnung ist. Wie lange diese Situation andauert, ist unklar. Noch im Dezember soll es weitere Untersuchungen geben, eine umfassende Überprüfung wird fast eine Million Euro kosten. Auf Antrag der AfD-Fraktion werden sich am morgigen Mittwoch ab 18 Uhr auch Warens Stadtvertreter mit diesem Thema in einer „Aktuellen Stunde“ im Bürgersaal beschäftigen.
„Weitere Prüfungen des Bauwerks sind für Dezember geplant, um die Schäden detaillierter zu untersuchen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen abzuleiten. Die Stadtverwaltung prüft zudem mögliche Entlastungsstrecken und alternative Ausweichrouten für den Verkehr in die Nordstadt. Eine provisorische Verbindung über die Betriebsgelände der Möwe Teigwaren GmbH und der Mecklenburger Backstuben GmbH wird dabei in Erwägung gezogen. Beide Unternehmen haben bereits ihre Unterstützung signalisiert, erste Gespräche mit dem Bürgermeister sind terminiert“, heißt es dazu heute aus der Stadtverwaltung.
Die endgültige Entscheidung, ob die Vollsperrung bestehen bleibe oder die Brücke zumindest für den Pkw-oder Fußgängerverkehr wieder freigegeben werden könne, hänge von den Ergebnissen der Prüfungen ab.
Seit heute Nachmittag sei die Umleitung für den Verkehr in Richtung Nordstadt vollständig ausgeschildert. Fahrzeuge werden von der Teterower Straße kommend über das Gewerbegebiet „Iesenbahnstraat“, „Am Neuen Graben“ und den „Falkenhäger Weg“ umgeleitet. Sollte es zu erkennbaren Mängeln in der Verkehrsführung kommen, kann die Beschilderung gegebenenfalls noch angepasst werden.
Für Einsatzfahrzeuge der Polizei und des Rettungsdienstes bleibe eine Nutzung der Schützenstraße und des Sandwegs entlang des Tiefwarensees möglich.
Ob eine Sanierung möglich ist oder ein Neubau notwendig, müssen die anstehenden Untersuchungen zeigen. Ein Neubau würde einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen und könnte von der Stadt auf keinen Fall alleine gestemmt werden.










