Im Bauamt der Stadt Waren rumort es kräftig

13. September 2023

Furios gestartet, jetzt der Rückzug: Die Stadtverwaltung Waren hat ein weiteres Personalproblem. Die Sachgebietsleiterin Stadtplanung/ Wirtschaftsförderung/Baurecht, Diana Lucas-Drogan, hat gekündigt und möchte die Verwaltung bereits zum 31. Oktober dieses Jahres verlassen. Aus persönlichen Gründen, wie es heißt. Nicht die erste „Flucht“ aus dem Warener Bauamt.

Eigentlich müsste Lucas-Drogan laut Kündigungsfrist bis Ende des Jahres bleiben, doch die Stadtverwaltung will ihr entgegen kommen und einen Aufhebungsvertrag schließen. Darüber sollen sich morgen die Mitglieder des Hauptausschusses im nicht öffentlichen Sitzungsteil verständigen. Und auch gleich über die Ausschreibung ihrer Stelle, denn das Sachgebiet gehört zu den wichtigsten in der Verwaltung.

Lucas-Drogan hat die Stelle erst im Dezember 2021 übernommen, nachdem ihre Vorgängerin, die stellvertretende Bauamtsleiterin Gabriele Daedelow, ebenfalls aus freien Stücken Tschüss gesagt hat. Sie war fast neun Jahre im Amt und wurde sowohl von den Stadtvertretern als auch von den Planungs- und Baufirmen für ihr Fachwissen und ihre sachliche Art geschätzt. Dass sie aus Unzufriedenheit ging, ist ein offenes Geheimnis.

Die junge Architektin Diana Lucas-Drogan überraschte zunächst mit vielen neuen Ideen und brachte wohl auch frischen Wind in die Warener Amtsstuben. Doch dem Vernehmen nach musste auch sie schnell erkennen, dass der Amtsschimmel in Waren kräftig wiehert und es offenbar nach dem Motto „Das haben wir immer so gemacht“, weitergehen soll.

Erst Anfang des Jahres hat der Sachgebietsleiter Hoch- und Tiefbau, Dirk Lindemann, der Warener Verwaltung den Rücken gekehrt. Ebenfalls aus freien Stücken. Auch er ein Mitarbeiter, dem viel Sachkenntnis nachgesagt wurde.

Und auf der morgigen Sitzung des Hauptausschusses sollen sich die Mitglieder auch mit der Zukunft des Bauamtsleiter Ingo Dann beschäftigen. Auf Wunsch der FDP/MUG-Fraktion, die seit längerem keinen Hehl daraus macht, dass sie den Amtsleiter gerne „absägen“ möchte. Denn zahlreiche Projekte, die in Waren seit Jahren nicht vorwärts kommen, wie die Schulproblematik und der Ausbau der Steinmole, oder Probleme, die neu aufploppen, wie die zwei mitten in der Saison gesperrten Stege in der Stadt, liegen in der Zuständigkeit des Bauamtes.

Bild oben: Sachgebietsleiterin Diana Lucas-Drogan während einer Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses.
Foto: Ingmar Nehls


7 Antworten zu “Im Bauamt der Stadt Waren rumort es kräftig”

  1. Marlies Falk sagt:

    Unser Bürgermeister Norbert Möller sollte als Erster gehen. Er hat keinerlei Ahnung noch Erfahrung von der Wirtschaft. Deshalb geht in Waren auch nichts vorwärts und bleibt auf alten Standpunkten stehen. So wie es dem „Amtsschimmel“ zu gute kommt. Die warener Bürger stehen bei ihm hinter den Urlaubern seinem Reden nach. Für die Bürger in Waren-West gibt es kein Naherholungsgebiet. Der Kameruner Wald ist zum Wildwuchs freigegeben. Keine Stadtberuhigung durch eine Ortsumgehung, keine ausreichenden Fahradwege,Flickschusterei überall und so zieht ein Problem das Andere nach.

  2. Manfred Becker sagt:

    Es ist langsam auffällig ,das aus dem Bauamt qualifizierte MA aus freien Stücken gehen.

  3. Marlies Falk sagt:

    Das Pferd zäumt sich vom falschen Ende selbst auf. Die fachlichen Kräfte gehen selber weil keine qualifizierte Änderung an der Spitze (Bürgermeister Norbert Möller) in Sicht ist. Hier gehört eine wirtschaftliche und erfahrene Kraft hin. Für Bürger von Waren wird so gut wie nichts getan dafür freut er sich wenn er in der Zeitung wieder für die Urlauber Besserung anpreisen kann. Der Kameruner Wald ist die reinste Wildnis. Wie schön wäre es wenn man dort spazieren gehen könnte. Es gibt genügend Probleme die Herr Möller nicht für wichtig hält. Nur immer schön ruhig bleiben dann kann er ja nichts falsch machen.

  4. Mueller sagt:

    Ich bin gebürtige Warenerin und sehe meine alte Heimatstadt ca 1x pro Jahr.
    Leider sehe ich wie verwahrlost der Badestrand an der Feisneck und am Koelpinsee aussehen..Der Bahnhof ist ein Trauerspiel,es werden nichtmal durchfahrende Züge angesagt. In Klink im Bauernmarkt ist bei gleichen Preisen Selbstbedienung eingezogen… Schade. Es wird jedes Jahr trostloser.

  5. Micha sagt:

    Normalerweise werden Menschen in Positionen an ihren Fähigkeiten gemessen . So denkt man jedenfalls. Leider ist es im Leben oft anders geworden , die unfähigen vertreiben oft die guten oder sie kommen erst gar nicht . In der rot, gelb grünen Regierung sind fast nur Leute ohne Abschluss sie spiegeln die Lage im ganzen Land wieder . Hier sitzt der BM nur noch seine Zeit ab nimmt die Kohle mit was geht’s mich an Taktik . Und so scheint es in der Verwaltung auch zu sein . ( traurig eben ) Ein Chef muss eben ein Chef sein und nicht mit hängenden Schultern und Tarnkappe durch die Welt schleichen .

  6. Regina Cleemann sagt:

    Frau Lucas- Drogan hatte den Mut , vor längerer Zeit engagierte Bürger einzuladen und nach ihren Ideen für die Stadtentwicklung zu fragen . Es war ein verheißungsvoller Anfang.
    Endlich kamen die Bürger zu Worte , die in der Stadt leben und nicht in erster Linie mit Geldinteressen auf Waren blickten.
    Wie es mit diesem Projekt weiterlief , weiß man nun. Offensichtlich wurde es ausgebremst. Welche negativen Auswirkungen damit verbunden sind , sehen wir an den vielen Problemen, die immer deutlicher zutagetreten.
    Die Stadtvertretung bzw. die Stadtverwaltung haben seit Jahren vergessen , dass sie im Auftrag der Bürger der Stadt arbeiten .
    Was bewirken zum Beispiel die Ausbauarbeiten des Hafens für die Interessen der Bürger ?
    Es wurde schon genug Geld aus dem Fenster geworfen für die Interessen der privaten Yachtbesitzer . Was passiert mit den stillen Kiezanlagen , wenn der Fahrgastverkehr immer näherrückt ?
    Meinen Sie wirklich in der Chefetage , dass das im Interesse der Bürger ist , wenn Geld , das dringend in der Stadt gebraucht wird , verpulvert wird ? Es ist wie mit dem berühmt berüchtigten Aquaturm …
    Das , was im Großen schiefläuft , zeichnet sich auch deutlich in der Stadt ab : Realitätsferne Stadtpolitik und Verschwendung.
    Es reicht eben nicht , zu Wahlzeiten die Tür ein wenig zu öffnen , um die Illusion von frischer Luft aufkommen zu lassen. Hier ist nicht nur der Bürgermeister in der Pflicht, sondern offensichtlich die gesamte Stadtvertretung , die vor allem gewählt wurde , um dem Bürgermeister im Interesse der Bürger auf die Finger zu sehen.

  7. Möwe sagt:

    Der Filz in der Stadt ist zu dick 🥺