
Im Klinikum Neubrandenburg dürfen wieder Extremfrühchen mit einem Gewicht unter 1250 Gramm versorgt werden. Die Gesetzlichen Krankenkassen haben dafür eine Genehmigung erteilt. Die Genehmigung ist nach Auskunft einer Sprecherin aber an die Vorgabe gebunden, dass im Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg innerhalb des nächsten halben Jahres mindestens ein Extremfrühchen behandelt werden muss. Ansonsten würden die Kassen der Klinik die Berechtigung wieder entziehen. Damit hätte die Frühchen-Station vorerst den lange umkämpften Status als „Perinatalzentrum Level 1“ zurückerhalten.
Im vergangenen Jahr wurden im Bonhoeffer-Klinikum sieben Extremfrühchen als Notfall behandelt. Daraufhin wurde dem Klinikum signalisiert, dass bei vorliegendem Antrag wieder Behandlungen möglich wären. In den vergangenen zwei Jahren waren im Klinikum Neubrandenburg nur in Notfällen Babys unter 1250 Gramm behandelt worden.
Für eine Einstufung als „Perinatalzentrum Level 1“ schreiben Krankenkassen und Verbände mindestens 25 Fälle pro Jahr vor. Anfang 2023 wurde für das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum ein Behandlungsverbot für Neugeborene mit weniger als 1.250 Gramm erlassen (WsM berichtete). Hintergrund waren die hohen Kosten solcher Einrichtungen. Werdende Mütter mussten seitdem nach Greifswald oder Berlin fahren, denn das Einzugsgebiet für das Klinikum Neubrandenburg umfasst die Mecklenburgische Seenplatte, die Brandenburgische Uckermark sowie Teile von Vorpommern-Greifswald.
Eine Petition und mehrere Proteste gegen die Mindestmengenregelegung waren 2024 erfolglos geblieben. Auch eine Klage des Bonhoeffer-Klinikums vor dem Neubrandenburger Sozialgericht wurde abgewiesen.

 
								 
								





 
								
 
								
Eine gute Nachricht….wenn auch „mit Handbremse“.
Das Einzugsgebiet ist blanker Wahnsinn. 2x Saarland plus….Eine Irrsinsfläche.
Schwangersein wird so zum Glücksspiel für Mutter und Kind.
Kopfzahlen rechnen, „Standards“ drüber stülpen, „Konzepteflut“…
Das bildet eben nicht Lebensrealität ab und ist potentiell lebensgefährlich.
Wir brauchen JEDES Kind. Da müsste man erwarten, dass hier besonders gestützt und gefördert wird.