In sieben Wochen von der Müritz ans Eismeer

26. Juli 2014

Nord2Man sieht es ihnen nicht an, aber Neleke und Edith können Reifen eines Kleintransporters austauschen, Öl wechseln und auch kleinere Reparaturen am 24 Jahre alten T4 erledigen. Müssen die beiden sympathischen Müritzerinnen auch können. Denn sie brechen heute zu einer Abenteuer-Reise auf, die gewiss auch die eine oder andere Auto-Überraschung für sie bereit hält.

Neleke aus Waren, 20 Jahre jung, lässt sich dem ersten Eindruck nach die Butter nicht so leicht vom Brot nehmen. Edith aus Sietow, 19 Jahre jung, steckt nach gerade bestandenem Abitur voller Träume und hat in Neleke eine Freundin gefunden, mit der sie durch dick und dünn gehen kann. Und genau das wollen die Beiden ab heute tun.

Denn gegen 10 Uhr Nord3brechen die jungen Damen an der Müritz auf und wollen zum Nordkap, also zum fast nördlichsten Punkt Europas.  7000 Kilometer in knapp sieben Wochen. 7000 Kilometer durch fünf Länder. 7000 Kilometer in einem VW-Bus, der schon mehr als 200 000 Kilometer auf dem Buckel hat. 7000 Kilometer ohne Luxus, ohne Badewanne und Fernseher. Aber zum Glück mit iphone und ipad. Denn Neleke und Edith werden sich in regelmäßigen Abständen von ihrer Tour melden und die Leser von „Wir sind Müritzer“ mit ihren Erlebnissen unterhalten.

Papa baut perfekten Anhänger

Die Idee für diese Nord5Tour hatte Neleke. Ihr steckt die Abenteuerlust quasi in den Genen, denn schon ihr Papa hat in seiner Jugend, damals noch deutlich schlechter ausgestattet, diese Tour gemacht. Kein Wunder also, dass er Feuer und Flamme war, als seine Tochter von ihren Plänen berichtete. Den passenden T4 fand dann auch der Papa – im Internet.
Und Papa – der als Chefarzt der Chirurgie des Müritz-Klinikums sicherlich auch viel handwerkliches Geschick aufbringen muss – bewies in den folgenden Wochen, dass er nicht nur an Menschen „herumschrauben“ kann. Er baute einen Anhänger aus, in dem Neleke und Edith vom Wiener Würstchen und Knäckebrot über Kleidung und Schuhe bis hin zu Stühlen und Tischen alles perfekt verstauen können. „Das ist schon genial, was mein Papa hier gemacht hat“, schwärmt die 20-Jährige, die in Berlin Germanistik und Politikwissenschaft studiert.
Aber auch andere Familienmitglieder waren eingespannt: Mama hat den Anhänger lackiert, Oma die Spanplatten präpariert und der Bruder brachte den Mädels bei, wie sie mit Anhänger rückwärts fahren.

Das Essen kommt aus der Dose

Vor wenigen Tagen dann Nord8der Großeinkauf in verschiedenen Supermärkten Warens. Denn: Viel Geld wollen die quirligen Müritzerinnen nicht ausgeben. Denn sie haben für ihre Reise hat gearbeitet. Neleke in Berlin, unter anderem im „Adlon“, Edith beispielsweise im Outlet Fleesensee. „Wir kalkulieren so mit etwa 1300 Euro pro Person“, verrät Edith, die nach der Reise ein Freiwilliges Ökologisches Jahr  in Leipzig beginnen will. Der Großeinkauf hat die Abenteuerlustigen schon einmal positiv überrascht. Knapp 150 Euro pro Person legten sie auf den Tisch. Dafür gibt’s in den kommenden Wochen häufig mal Hühnerfrikassee aus der Dose, Fisch in Tomatensoße, Knaberkram und Nudeln. Und damit das doch eher unausgewogene Essen nicht gleich ansetzt, sind die Fahrräder mit dabei.

„Wir sind Müritzer“ wünscht den liebenswerten Müritzerinnen eine tolle Reise, hofft, dass sie nie unter Beweis stellen müssen, dass sie Reifen wechseln können und freut sich auf die ersten Berichte von der Tour sowie ein Wiedersehen in sieben Wochen!

PS: Wir sind auch mit auf Reisen, denn der große „Wir sind Müritzer“-Aufkleber prangt auf dem niedlichen Anhänger!

In unserer Fotogalerie gibt’s auch zwei Karten, auf denen die Tour der Beiden zu sehen ist.

 


Eine Antwort zu “In sieben Wochen von der Müritz ans Eismeer”

  1. Uam Regloh sagt:

    26. Juli 2014 um 06:49

    Dann viel Spaß, Gesundheit, Ausdauer und Freude bei eurem Abenteuer.

    Gruß Holger Mau alias Uam Regloh