Inflationsrate in MV im Juni 2022 bei 8,1 Prozent

9. Juli 2022

Die durchschnittliche monatliche Teuerungsrate lag im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat bei 8,1 Prozent, gegenüber dem Vormonat stieg sie um 0,3 Prozent. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mitteilt erhöhte sich der Gesamtindex der Verbraucherpreise zum Basisjahr 2015 auf 118,5 Prozent. Damit war die Lebenshaltung am Beispiel des Warenkorbes im Juni um fast 20 Prozent teurer als vor sieben Jahren.

Hauptursache für die hohe Inflation sind die Preiserhöhungen für Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe), die sich im Juni 2022 mit 37,6 Prozent gegenüber Vorjahresmonat darstellen. Die Kraftstoffe verteuerten sich um 36 Prozent und die Haushaltsenergie um knapp 40 Prozent.

Preistreiber bei der Haushaltsenergie ist das Heizöl, das im Juni 2022 fast das Doppelte kostete wie im Vorjahresmonat. Für Strom mussten die Verbraucher knapp 30 Prozent und für Gas 25 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr.

Auch für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke mussten die Verbraucher im Juni 2022 mit 12,9 Prozent wesentlich mehr entrichten als im Vorjahresmonat. Allein Nahrungsmittel, die an dieser zusammengefassten Position einen Anteil von fast 90 Prozent haben, stiegen im Preis sogar um durchschnittlich 13,3 Prozent. Noch stärker belastet wurden die Verbraucher bei Speisefetten und Speiseölen mit 44,8 Prozent, Fleisch und Fleischwaren mit 19,9 Prozent, Molkereiprodukten und Eiern mit 17,4 Prozent und Brot und Getreideerzeugnissen mit 14,5 Prozent.

Im Rahmen des „Maßnahmenpaketes des Bundes zum Umgang mit den hohen Energiekosten“ erfuhr der Verbraucher mit der Einführung des vergünstigten ÖPNV-Tickets (sogenanntes 9 €-Ticket) für die Monate Juni bis August 2022 eine spürbare Entlastung. Die Preise im Sektor Personen- und Güterbeförderung sanken im Juni 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat um 28,9 Prozent und gegenüber dem Vormonat um 31,1 Prozent.

Durch die Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe sanken die Kraftstoffpreise gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent (Diesel – 1,0 Prozent; Benzin – 3,6 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat lag die Teuerung bei Dieselkraft bei 50,8 Prozent und bei Benzin bei 30,3 Prozent.

Nur wenig verändert haben sich die Preise für Bekleidung und Schuhe mit + 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Anhaltend verbraucherfreundlich entwickelten sich die Preise für Post und Telekommunikations-Dienstleistungen (0,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat).

Die starken Preiserhöhungen bei der Energie und den Nahrungsmitteln schlagen auch bis auf die Bereiche Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen (+ 10,1 Prozent) und Freizeit, Unterhaltung und Kultur (+ 7,9 Prozent) durch.


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