Zeichen für Zuversicht am Arbeitsmarkt der Seenplatte

1. Juli 2021

„Die Arbeitsmarktzahlen für die Mecklenburgische Seenplatte geben Anlass für Zuversicht. Mit der fortgesetzten Frühjahrsbelebung – und weiterer Lockerungsschritten bei den Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie – ist die Arbeitslosigkeit im Juni kräftig gesunken.  Und nachdem die Aussichten lange durch die Corona-Krise getrübt waren, erwarten wir in den kommenden Monaten eine weitere Besserung auf dem Arbeitsmarkt. Optimismus zeigt sich sowohl bei den Aussichten zur Entwicklung der Kurzarbeit, der Arbeitslosigkeit als auch der Beschäftigung. Bis die Pandemie-Folgen aber ganz überwunden sind, wird es aller Voraussicht nach noch mehrere Monate dauern“, sagte der Vizechef der Neubrandenburger Arbeitsagentur, Stephan Bünning.
Im Juni waren in der Seenplatte 819 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als im Mai. Insgesamt 11.107. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 8,6 Prozent. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sind es 882 Arbeitslose weniger.

Stephan Bünning: „Die Arbeitslosigkeit ist im Juni kräftig gesunken. So stark wie seit fünf Jahren – (Juni 2016 (-873) – nicht mehr Die Zahl der Arbeitslosen liegt nicht nur wieder unter dem Niveau von Juni 2020, als die Auswirkungen des 1. Lockdowns den Arbeitsmarkt stark beeinflussten, sondern ist auch nur noch 263 von der Zahl aus dem Juni vor der Pandemie entfernt.“ „Ich freue mich“, so Bünning, „dass im Vergleich zum Vormonat Mai die Arbeitslosenzahlen aller Alters- und Personengruppen gesunken sind,  ganz besonders über den überdurchschnittlichen Rückgang bei den älteren Arbeitslosen über 50 Jahre und den unter 20-Jährigen.“

Mit der beginnenden Ferienzeit enden auch Ausbildungen. Und junge Fachkräfte, die nicht von ihren Lehrbetrieben übernommen werden, kommen in diesen Tagen auf den Arbeitsmarkt. „Betriebe, die jetzt schnell reagieren, können sich frische Fachkräfte sichern und ihr Unternehmen für die Zukunft mit jungen Kräften stärken,“ empfiehlt der Arbeitsmarktexperte.

Junge Menschen profitieren von Frühjahresbelebung besonders

„Von der wachsenden Dynamik und den zunehmenden Chancen am Arbeitsmarkt profitieren besonders junge Menschen unter 20 Jahren“, sagte Bünning. „Junge Menschen sind häufig gut ausgebildet und damit die Fachkräfte, die Unternehmen suchen und sich jetzt sichern, um gut aus den konjunkturellen Startlöchern zu kommen.“ Vor einem Jahr waren junge Arbeitnehmer vom ersten Lockdown zunächst stärker betroffen. „Sie wurden“, so Bünning, „als frische Absolventen einer Ausbildung nicht eingestellt oder waren diejenigen im Betrieb, die aufgrund einer nur kurzen Zugehörigkeit als erste gehen mussten. Jetzt profitieren sie besonders vom Fachkräftebedarf der Unternehmen, der die Pandemie überdauert hat, in den vergangenen Monaten allenfalls aufgeschoben wurde und jetzt wieder deutlicher sichtbar wird.“ Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl junger arbeitslos gemeldeter Menschen unter 20 Jahren um 13,1 Prozent.

Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze und verhindert Arbeitslosigkeit

Ohne Kurzarbeit läge die Arbeitslosigkeit noch einmal deutlich höher. Im Juni wurde für 120 Menschen im Landkreis vorsorglich Kurzarbeit angezeigt – 246 weniger als im Mai. Nach aktuellen Hochrechnungen befanden sich im Januar 2021, 8.358 Mitarbeitende aus 1.332 Unternehmen in Kurzarbeit.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen

Nach Personengruppen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit recht unterschiedlich, allerdings waren bei allen Rückgänge gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Die Spanne der Veränderungen reicht im Juni von –8% bei 50-Jährigen und Älteren bis –3% bei 15-bis unter 25-Jährigen.

Knapp 2.900 gemeldete freie Arbeitsstellen:  Fachkräfte sind trotz Corona gefragt

Im Landkreis der Mecklenburgischen Seenplatte ist die Zahl der offenen Stellen gegenüber dem Vormonat gestiegen. Zurzeit gibt es 2.890 freie Arbeitsstellen. 103 mehr als im Vormonat und 243 mehr als im Juni des Vorjahrs.

Die größte Nachfrage gab es im Juni aus den Bereichen:  Gastgewerbe (366 freie Stellen im Bestand; im verarbeitenden Gewerbe (355); im Baugewerbe (352); Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (351) sowie in der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (311).

Unternehmen in der Seenplatte, die noch keinen festen Ansprechpartner haben, erreichen den Arbeitgeberservice telefonisch unter der kostenfreien Arbeitgeber-Service-Rufnummer: 0800 4 5555 20.


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