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Karl Marx hat doch noch ein neues Zuhause gefunden

Muss man ein Karl-Marx-Denkmal eigentlich wieder öffentlich im Zentrum aufstellen, nur weil es in der DDR lange zentral stand und sich einige so sehr daran gewöhnt haben? Mit
dieser Frage haben sich Neubrandenburgs Stadtvertreter zum wiederholten Mal beschäftigt. Die Parlamentarier sind zwar zu keinem endgültigen Ergebnis gekommen – aber nun gibt es trotzdem eine Lösung. Oberbürgermeister Silvio Witt, selbst erst 39 Jahre alt, hat mit den Fraktionschefs nach der Sitzung abgesprochen, dass die 2,20 Meter lange Statue nun in die Kunstsammlung kommt.

Witt kann der wochenlangen Debatte aber trotzdem etwas Gutes abgewinnen: „Die Leute nehmen ihr demokratisches Recht wahr und diskutieren.“ Das durfte man 1969, als das Denkmal aufgestellt wurde, nicht. Man solle sich auch mit Stadtgeschichte auseinandersetzen und nicht hinter einem philosophischen Diskurs über die Bedeutung von Marx (1818-1883)
verstecken, schrieb Witt den Vertretern der Linken sozusagen ins Stammbuch.

Was war passiert? Das seit 17 Jahren im Depot liegende ehemalige Herrschaftssymbol der SED, früher für Demonstrationen auf dem „Karl-Marx-Platz“ aufgestellt, soll wieder gezeigt werden, meinte eine Mehrheit. Wie und auf welche Weise war eben 17 Jahre unklar.

Um die Debatte anzuregen, schlug Witt vor, die Statue samt Fundament in die Horizontale zu legen und so auszustellen. „Auf jeden Fall diskussionsanregend“, fanden Einige. „Witzig. provokant und werbewirksam“, hieß es auch. Jüngere und Zugezogene hatten meist weniger Probleme mit dieser modernen Präsentation. Viele Ältere – früher oft Anhänger des Marxismus-Leninismus – hatten aber sehr große Probleme.

Die Linke wollte nun die Gunst der Stunde nutzen und forderte, Marx zu seinem 200. Geburtstag am 5. Mai 2018 wieder aufzustellen – natürlich aufrecht und im Zentrum. Die Diskussion währte fast eineinhalb Stunden. Redner warfen den Linken vor, Geschichte klittern zu wollen. Schließlich waren es Marx’s Schriften, die letztlich auch Erich Mielke und der DDR-Staatssicherheit als „spezielles Organ der Diktatur des Proletariats“ ihre Legitimität verlieh.

1989 war ein Wendepunkt im Leben vieler Menschen, erklärte Witt. Da könne es auch bei Denkmälern wie diesem kein «Weiter so» geben. Deshalb stehe es einer Stadt auch frei, nicht das Kunstwerk zu verändern, aber seine Lage. Die Marx-Statue symbolisiere die 40 Jahre in der Historie der Stadt – und damit auch der Region und des Landes – in denen nicht in Freiheit und Offenheit diskutiert werden durfte.

Letztlich gab es so etwas wie ein Unentschieden: Weil keine Mehrheit für einen „wieder aufrechten Marx“ zu erkennen war, zogen die Linken ihren Antrag erstmal wieder zurück, um nicht zu scheitern.

Angesichts der schwierigen Situation hält Witt aber nicht mehr an seiner – wie einige meinten „provokanten liegenden Variante“ im Freien im Zentrum fest.

Die tonnenschwere Bronzefigur soll nun dahin, wo schon andere Kunst lagert: In die Kunstsammlung unweit der Marienkirche, wo immer wieder Ausstellungen Gäste anziehen.

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