Kreis: Gartenabfälle verbrennen bleibt grundsätzlich verboten
Die Tage werden wärmer, und es beginnt die Zeit der Gartenpflege. Abgeschnittene Äste oder zusammengekehrtes Laub werden dann vielerorts auf einem Haufen gesammelt und verbrannt. Darf man das an der Seenplatte eigentlich? Vom Grundsatz her: Nein, teilt die Kreisverwaltung Mecklenburgische Seenplatte mit. Beim Verbrennen von Gartenabfällen handele es sich um eine unzulässige Form der Abfallentsorgung, genau wie beim Verbrennen von Brettern, Balken, Sperrmüll, Reifen oder anderen Abfällen.
Aber es gibt einige wenige Ausnahmen.
Allerdings dürfen laut der Pflanzenabfallverordnung des Landes MV pflanzliche Abfälle, die auf privat genutzten Gartengrundstücken anfallen, in absoluten Ausnahmefällen in den Monaten März und Oktober an Werktagen während zwei Stunden täglich zwischen 8 und 18 Uhr verbrannt werden.
Zum Beispiel, wenn eine anderweitige Entsorgung wie z. B. Verrotten durch Liegenlassen, Einbringen in den Boden oder Kompostieren auf dem eigenen Grundstück oder die Nutzung der vom Landkreis Mecklenburgische Seenplatte vorgehaltenen Wertstoffhöfe nicht möglich oder nicht zumutbar ist. Da jedoch allen Bürgern des Landkreises die Möglichkeit offen stehe, ihre Gartenabfälle auf einen der 14 Wertstoffhöfe abzugeben, werde diese Voraussetzung in aller Regel eigentlich nicht erfüllt.
In der Stadt Neubrandenburg, den Städten Neustrelitz und Penzlin, im Ortsteil Feldberg, in der Gemeinde Neverin mit dem Ortsteil Glocksin und in der Gemeinde Klink gilt diese Ausnahme allerdings nicht. Die in diesen Gemeinden geltende Allgemeinverfügung verbietet das Verbrennen von pflanzlichen Abfällen im ganzen Jahr.
Was also tun mit den Gartenabfällen? Kompostieren!
Laub, Äste, Zweige, Rasenschnitt, aber auch organische Küchenabfälle können mit wenig Aufwand und etwas Geduld auf dem eigenen Grundstück kompostiert und so in wertvollen Humus bzw. Mutterboden umgewandelt werden. Das schont die Umwelt, freut den Gärtner und spart Geld.
Äste und Zweige sollten vor der Kompostierung möglichst zerkleinert werden, um eine schnellere Verrottung zu ermöglichen. Die zerkleinerten Äste sind auch ideal zur Vermischung mit frischen Grasschnitt geeignet, um diesen aufzulockern und Fäulnis zu vermeiden.
Offene Feuer wie zum Beispiel Feuerschalen und Lagerfeuer unterliegen zwar nicht dem Abfallrecht, trotzdem sind auch hier die abfallrechtlichen Regelungen zu beachten. Das bedeutet: Nur trockenes, unbehandeltes Schnitt- und Brennholz darf verbrannt werden. Gartenabfälle, Bau- und Baurestabfälle, Sperrmüll, Fenster, Kunststoffe, Verpackungsmaterial oder andere Abfälle gehören nicht ins Lagerfeuer oder die Feuerschale. Auch dürfen diese nicht mit Flüssigbrennstoffen entzündet werden.
In jedem Fall gilt beim Feuer machen: Brandschutzbestimmungen der jeweiligen Gemeinden beachten. Geeignete Löschmittel sind bereitzuhalten und Rauchbelästigungen sind zu vermeiden.
wir entsorgen laub, grünschnitt und co im Wertstoffhof, es ist aber ein teures Vergnügen, Sprit zum hinfahren und dann muss man auch noch für das Laub und Grünschnitt bezahlen. In Baden Württemberg darf man Gartenabfälle gratis entsorgen , da verbrennt kaum jemand was. Warum geht das nicht in Mecklenburg?
Antwort: Weil das auf die Müllgebühren aufgeschlagen werden müßte und dann auch alle die belastet würden, die keine Grünabfälle haben. Das ist aber die große Mehrheit.
Das kann sich nur dann ändern, wenn aus der Grünschnittverwertung so viel Erlös erzielt werden würde, daß damit mindestens die Kosten gedeckt sind.
es gibt ja nicht einmal flächendeckend Biotonnen.. In Bayern gibt es in jeder Gemeinde Grüngut-Sammelcontainer. daraus wird Komposterde gemacht, die dann zum Selbstkostenpreis verkauft wird. Nachhaltiger geht es nicht
Wir stammen ursprünglich aus dem Salzlandkreis (Sachsen/Anhalt) . Dort konnten wir unsere Gartenabfälle auch kostenlos entsorgen. Hier bekommt man Schanppatmung was für Preise aufgerufen werden. Irgendwie entfinden wir es als Abzocke was hier im Landkreis MSE betrieben wird.
Zwei mal im Jahr wird zu dem Thema diskutiert und dies schon seit Ewigkeiten. Unsere Stadt will grüner und insektenfreundlicher werden, kümmert sich aber weniger darum, wo der Grünschnitt bleibt. Vielleicht wäre es möglich, wenigstens während der Schnittzeiten das Gut kostenlos abzugeben eventuell über die braune Tonne. Es wäre eine Überlegung wert, damit die Komposthaufen in unseren Wäldern ( die nach den letzten Fällarbeiten ohnehin nicht mehr zum Spaziergang einladen ) nicht noch größer werden.
Weil es ums Geld geht.
Ich finde es vollkommen richtig! Und deshalb wäre es wirklich schön, wenn das Entsorgen beim Wertstoffhof kostenfrei wäre.
Leider habe ich die „Verbrenner“ immer eher als „Räucherer“ empfunden und das dann immer über Stunden hinweg. Oftmals von ganz früh bis spät in den Nachmittag. Mehrmals in der Woche.
Das war dann schon Belästigung. Lüften war nicht mehr drin und einfach das Wohlbefinden stimmte nicht mehr.
Verstehe das Verhalten der Leute auch nicht. Finden die es toll, dass es bei angenehmen Temperaturen und schönen Sonnenschein nach Qualm stinkt?!
@Ini Das hatten wir hier vor ein paar Jahren mal. Da konnte jeder im Frühjahr und Herbst jeweils 1m3 Gartenabfälle kostenlos beim Wertstoffhof abliefern.
Dafür karren jetzt einige ihr Zeug einfach irgendwo in den Wald nebst einiger halb leerer Farbeimer und sonstigen Müll. Die Entsorgung können dann wieder die Bürger bezahlen.
… und der daraus entstehende Kompost wird evtl noch wieder verkauft. Der Bürger zahlt wieder. Ja, diese Erfahrung musste ich auch machen. Ich habe lange in Bayern gelebt und konnte meine Gartenabfälle kostenlos entsorgen.
Zwei mal im Jahr flammt die Diskussion um das Verbrennen von Gartenschnitt auf. Wäre es nicht möglich, während der Schnittzeiten das Gut kostenlos anzunehmen oder braune Tonnen zu verteilen ? Die Stadt möchte doch ach so grün, bunt und nachhaltig sein. Über den Aufwand und eine Entsorgung des Grünschnitts macht sich aber anschenend Niemand Gedanken. Was machen die Gärtner ohne Auto oder Jene, die ihren Balkon zum Blühen bringen ? Ich finde, es ist überfällig über das Aufbereiten von Gartenabfällen zu reden, sonst wachsen die Komposthaufen in unseren Wäldern weiter an. Diese sehen nach den Fällarbeiten der letzten Jahre ohnehin nicht mehr einladend aus. Ich kann mich jedenfalls nicht mehr unbekümmert im Wald erholen ohne dass mich Müll und Pflanzen angaffen, die dort nicht hin gehören.
Nicht ganz so schlau die Menschen zu „zwingen“ alles geschreddert zum Wertstoffhof zu bringen. Wenn Pilz- oder andere Krankheiten im Schnittgut stecken, macht es wirklich Sinn dieses zu verbrennen, sonst verteilt man diese Erkrankungen richtig breit und wird ihnen irgendwann nicht mehr Herr. Dann haben wir den „multiresitenten Keim“ auch im Anbau geschaffen und müssen wieder mit immer mehr Chemie ran. Dazulernen ist scheints, nicht des Deutschen Spielplatz.
In Sachsen/Anhalt kann man auch kostenlos Grünabfälle entsorgen, als privat Person. Verstehe das auch nicht warum das hier in Mecklenburg nicht möglich ist. Kommt einen so vor als ob sie sich eine goldene Nase verdienen wollen.
Auch in Hamburg ist pro Anlieferung der erste Kubikmeter Grünschnitt für Privatpersonen kostenfrei !
Die Preisgestaltung von Remondis in 70213 Malchow, wahrscheinlich in ganz MV , mit 1,67 € / 100 ltr ist sehr gewöhnungsbedürftig und wohl der Monopolstellung der Firma geschuldet.
Warum muss die Entsorgung im Wertstoffhof so teuer sein? Kein Wunder, wenn manch einer seinen Gartenabfall im Wald entsorgt, sehr zum Ärger der Förster, da sich dort Pflanzen ausbreiten, die da nicht hingehören.
Andere Städte und Gemeinden machen es vor. Grünschnitt kostenlos abgeben und Komposterde gegen geringe Gebühr wieder mitnehmen.
Das wäre ein Weg, dem Verbrennen und illegalen Entsorgen Einhalt zu Gebieten.
…und zweimal im Jahr verweise ich hier darauf, dass es auch die Möglichkeit gibt, das Zeug zu hächseln. Das ist nicht nur viel billiger, als mit dem Auto zum Wertstoffhof zu kurven, sondern erspart so manche Tüte Dünger. Auch sieht der Garten immer aufgeräumt aus, weil alles sofort klein gemacht werden kann. Meistens geht es so: Rechte Hand schneidet, linke Hand führt die Triebe sofort in den Shredder ein. Man muss sich so nicht nochmal danach bücken, wenn vieles wieder miteinander verheddert ist. Der eine Turbinen- und sämtliche Walzenhächsler sind auch wesentlich besser, als die früheren mit kreisenden Messern, sind leise, ziehen das Schnittgut selbst ein und es müssen keine Messer nachgeschärft werden. Wenn jemand aus Platzgründen keinen Kompost anlegen oder subjektiven Gründen anlegen will, kann das Hächselgut super zum Mulchen verwendet werden, z.B. unter Sträuchern oder als Wegeabdeckung gegen sonst starken Unkrautwuchs. Auch der Kompost ist viel schneller durchrottet, wenn er mit gehächseltem Schnitt versorgt wird, als wenn er sonst zu luftig liegt. Aber Umdenken? Ein „Müritzer“? Phhh.
man sollte sich mal das private waldgrundstück in eldenholz am alten bahndamm anschauen,da wird seit jahren immer fleißig entsorgt !! daß da das umweltamt tatenlos zuschaut wundert mich.
Lächerliches Verbot. Bundesministerien träumen ernsthaft vom importieren Buschholz aus Namibia zur Verbrennung in Heizkraftwerken (Heizkraftwerk Hamburg Tiefstack). Es brauchte Bürgerinitiativen und Naturschutzverbände um das wenigstens nochmal prüfen zu lassen. Und hier Gartenfeuer verboten! Kannste dir hier alles nicht ausdenken. Was denn als Nächstes? Blumengießen verboten? Aber Industrie in Trinkwasserschutzgebiete ansiedeln oder Wasser für Wasserstoff verpulvern? Man fragt sich ja langsam, ob man selber einen an der Mütze hat oder ob das Land einen an der Mütze hat. Das ist ja zunehmend eine schizophrene (gespaltene) Situation im täglichen Leben und das ist schlicht ne Krankheit, ne Diagnose. Natürlich werde ich den überall wuchernden japanischen Knöterich an Ort und Stelle verbrennen. Der Anbau ist nicht umsonst in der Schweiz verboten. Das mache ich auch meinem Nachbarn zuliebe und weil es schlicht Sinn macht solche Neophyth-Gewächse nicht noch zu verschleppen, geschweige denn dafür auch noch Geld zu bezahlen. Dafür bekommt man in anderen Ländern ne Medaille.