Literaturtexte und Graphic-Novel: Comic-Zeichnerin widmet sich Schriftstellerin Reimann

14. November 2021

Die Schriftstellerin Brigitte Reimann (1933-1973) war in der DDR eine der bekanntesten Autoren. Mit ihren teils kritischen Romanen, wie „Franziska Linkerhand“, scheute sich die Autorin nicht, Mängel im sozialistischen System aufzuzeigen und offen zu kritisieren. Immer wieder eckte die Schriftstellerin, die vor allem in Hoyerswerda und Neubrandenburg wohnte, an.  Die zu ihrer Zeit avantgardistischen Gedanken und Sätze Reimanns hat nun eine Frau aufgegriffen, die als eine der ersten international erfolgreichen Graphic-Novel-Künstlerinnen gilt – die 58-jährige Anke Feuchtenberger. Seit wenigen Tagen sind etwa 18 farbige und mehr als 30 schwarz-weiße Arbeiten Feuchtenbergers im Regionalmuseum, wenige Meter vom Bahnhof in Neubrandenburg entfernt, zu sehen. WsM konnte sich dort schon mal umschauen.

Feuchtenberger wurde 1963 in Ostberlin geboren. Als Jugendliche las sie Reimanns Bücher. Als Reimann 1973 starb, war Feuchtenberger zehn Jahre alt.

Inzwischen hat die Comiczeichnerin und Illustratorin Feuchtenberger in Deutschland und darüber hinaus einen guten Ruf erarbeitet und sich nun nochmal neu von Gedanken und Sätzen inspirieren lassen. Die Schau gehört zu den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des Literaturzentrums Neubrandenburg. Dieses sitzt ja auf dem Grundstück, auf dem damals Reimanns Haus in der Gartenstraße stand. Auch der Nachlass Reimanns, wie der Falladas, wird vom Literaturzentrum betreut.

Wer durch die Graphic-Novel-Ausstellung geht, kann auch etliche Bücher und DVD’s von Reimann selbst und über ihr Leben entdecken.

Die Ausstellung läuft bis 16. Januar 2022.

Das Regionalmuseum im ehemaligen Franziskanerkloster ist von Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet


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