Mann ertränkt Hund: Acht Monate Haft auf Bewährung

Für den gewaltsamen Tod seines Hundes hat ein Mann aus der Region Stralsund eine Bewährungsstrafe erhalten. Wie eine Sprecherin des zuständige Amtsgerichtes gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte, hatte der 49 Jahre alte Mann im Prozess gestanden, den vier Jahre alten Boxer-Mischling Anfang 2022 in einem Teich in Niepars bei Stralsund ertränkt zu haben (WsM berichtete). Der Einheimische bekam wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eine Freiheitsstrafe von acht Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde – Bewährungszeit zwei Jahre. Der Verurteilte soll zudem 2000 Euro an einen Verein zahlen und mehrere hundert Stunden Arbeit für Tierschutzzwecke leisten.

Straftätern droht in solchen Fällen laut Gesetz eine Haftstrafe bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe, wenn ein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund getötet wird.

Als Grund für sein Verhalten gab der Mann an, dass er mit dem schwer zu bändigenden Hund völlig überfordert war. Er hatte den Hund im Mai 2020 als gut zwei Jahre alten Rüden gekauft . Mehrere Verkaufsversuche seinerseits seien misslungen. Letztlich habe er keine andere Möglichkeit gesehen, als das Tier zu töten.

Dabei hatte er außer acht gelassen, dass ihn in der Region schon viele Bewohner mit dem Tier gesehen hatten. Spaziergänger hätten das tote Tier im Mai in dem Teich bemerkt und Feuerwehrleute den Kadaver am Tag darauf bei Helligkeit geborgen. Der Hund hatte ein Seil umgebunden, an dem ein Stein befestigt war. Im Juni wurde der Tatverdächtige nach Hinweisen dann ermittelt.

Er hatte vor dem Prozess noch lange darauf beharrt, dass dies nicht sein Tier war. Er wollte es angeblich bereits verkauft haben. Das sah vor Gericht dann anders aus. Das Gericht folgte seiner Argumentation nicht. Der Richter ging noch zwei Monate über den Antrag der Staatsanwaltschaft hinaus. Es hätte andere Möglichkeiten gegeben, sagte die Sprecherin und verwies auf Tierschutzorganisationen, die in solchen Fällen helfen könnten. Wie heißt es noch in einem geflügelten Wort: Das Problem ist oft eher am anderen Ende der Leine,