Im Prozess um einen ungewöhnlichen Banküberfall in einer Kleinstadt bei Rostock ist der Angeklagte zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Wegen besonders schwerer räuberischer Erpressung. Der 46-Jährige hat den Bankraub – nur einen Tag nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis in Waldeck bei Rostock – im Prozess gestanden. Er war damals im August 2022 mit einem gestohlenen Rad von Rostock nach Rerik (Landkreis Rostock) gefahren. Dort bedrohte der unverbesserliche Straftäter einer Angestellte mit einem Messer und drohte ihr auch Schläge an, wenn sie ihm kein Geld gibt. Die Frau hatte aber gar keinen Zugriff auf die Kasse mit dem Bargeld.
In der Not holte ein Kollege der Frau Geld aus seiner Geldbörse, gab dem Mann 120 Euro. Das reichte dem. Er floh, wurde aber einen Tag später schon wieder gefasst.
Im Prozess hatte der Angeklagten außerdem mit „phantasievollen Bemerkungen“ für Erstaunen gesorgt: So erklärte der Angeklagte, er sei seit 1975 bereits als V-Mann für die Rostocker Polizei tätig. Der Angeklagte wurde aber erst 1976 geboren. Zudem sollen die Rostocker Polizisten ihn als „V-Mann“ bei einem Diebstahl in Nordrhein-Westfalen sogar mit Schusswaffeneinsatz „rausgehaun haben.“ Dem schenkte kaum jemand im Verhandlungssaal Glauben.
Im Prozess wurde der Verurteilte von einem psychiatrischen Sachverständigen begutachtet, der seine Schuldfähigkeit und Gefährlichkeit einschätzen sollte – der Experte fand aber auch keine besonders schuldmindernden Aspekte.
Somit blieb das Gericht nur sechs Monate unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die sechs Jahre „hinter schwedischen Gardinen“ für den Rostocker ohne festen Wohnsitz verlangt hatte.
@Symbolbild









„Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“
Bertolt Brecht
Bankraub: eine Initiative von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.
Bertolt Brecht
Ein Antikriegsheld und kein Einbrecher!!! (Sein Verteidiger werde ich nicht.)
Zitat von Thomas Jefferson: Banken sind gefährlicher als stehende Armeen.