Mann will sparen und repariert Dach allein – 200 000 Euro Schaden
Am falschen Ende gespart? Oder: Manchmal sollte man doch lieber Fachleute ranlassen: Ein Hauseigentümer hat vor wenigen Tagen in Wismar versucht, alleine sein Dach zu reparieren. Das ging gehörig schief und hatte einen Schaden von rund 200 000 Euro zur Folge. Die Doppelhaushälfte des Paares ist nun unbewohnbar, die andere Haushälfte des Nachbarn hat zum Glück nur leichten Schaden genommen.
Der 57-jährige Mann war nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ mit einem Heißkleber auf seinem Dach tätig. Er wollte nach Angaben der Polizei ein mit Dachpappe versehenes Flachdach erneuern. Dabei hatte er wohl unterschätzt, wie tief sich die Hitze des Brenners auswirkt und was sich darunter alles entzünden kann.
Jedenfalls bemerkte der 57-Jährige plötzlich Rauch und fing mit seinem Nachbarn an, per Wasserschlauch zu löschen, was sich als falsch erwies. Als die Männer merkten, dass sie das Feuer nicht mehr in den Griff bekommen, riefen sie die Feuerwehr. Doch da war es schon etwas spät. Die betroffene Haushälfte wurde schwer beschädigt. Die Kameraden konnten das Ganze zwar löschen, aber dabei nahm auch die Hausseite des Nachbarn Schaden.
Auf jeden Fall wurde der Gesamtschaden inzwischen auf rund 200 000 Euro geschätzt. Ob die Versicherung in dem Fall einspringt, dürfte fraglich sein. Bei Untersuchungen im Nachhinein stellte sich heraus, dass sich Balken und Isolierung unterhalb der Dachpappe entzündet hatten und die Flammen und Hitze dann auf den gesamten Dachstuhl und die Haushälfte übergriffen.
Der Bastler hat nicht nur mit dem Schaden zu kämpfen: Die Polizei ermittelt auch wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung gegen den Verursacher, der selbst noch wegen Rauchvergiftungen medizinisch versorgt werden musste.