Die Intensität von ultravioletter Strahlung wird immer noch zu häufig unterschätzt. Dabei erreicht die Sonne derzeit rekordverdächtige Hochstände und kann Haut schnell schädigen. „Nach wie vor gehen viele Menschen zu sorglos mit der Sonne um. Das kann bereits nach kurzer Zeit zu einem gefährlichen Sonnenbrand führen“, sagt Henning Kutzbach, Landesgeschäftsführer der Barmer in Mecklenburg-Vorpommern. Im schlimmsten Fall drohe als Folge eine Hautkrebserkrankung. Laut Auswertungen der Kasse waren im Jahr 2023 rund 41.700 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern wegen weißem Hautkrebs in ärztlicher Behandlung, 7.800 aufgrund eines malignen Melanoms (schwarzer Hautkrebs). Besonders Kinder seien gefährdet, da ihre Haut dünner und empfindlicher sei und schneller auf UV-Strahlen reagiere.
„Eltern sollten besonders aufmerksam sein und konsequent auf Sonnenschutz achten. Vor allem zur Mittagszeit sollte man die direkte Sonne meiden, lange Kleidung tragen und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Für Babys unter einem Jahr ist ein Aufenthalt in der Sonne grundsätzlich ungeeignet“, betont Kutzbach.
Schutz vor Sonne beginnt bei der Tagesplanung
Ultraviolette Strahlung ist tückisch, da sie für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Anders als bei Hitze oder Kälte gibt es für diese Strahlung zudem keinen direkt fühlbaren Reiz. „Die Haut hat keinen Sensor für ultraviolette Strahlung. Wer diese unterschätzt, riskiert dauerhafte Schäden. Das kann von frühzeitiger Hautalterung bis hin zu Hautkrebs reichen“, sagt Kutzbach. Deshalb gelte, dass Aktivitäten im Freien möglichst in den Morgen oder in die späten Nachmittagsstunden gelegt werden sollten. Zu diesen Zeitpunkten falle die Strahlung deutlich geringer aus als zur Mittagszeit.
Komplett auf Sonne zu verzichten, ist aber auch keine Lösung. Denn der Körper benötigt ultraviolette Strahlen, um das lebenswichtige Vitamin D zu produzieren. „Bereits fünfzehn Minuten Sonne auf Gesicht und Armen reichen aus, um den Bedarf an Vitamin D zu decken. Sonnenbäder sind dafür aber nicht nötig“, betont Kutzbach. Auch bei leicht bewölktem Himmel gelangten genug ultraviolette Strahlen auf die Haut. Der richtige Umgang mit Sonnenlicht sei also entscheidend. Schutz, Maß und bewusstes Verhalten machten den Unterschied.
Bei welchen Hautärzten wird das denn festgestellt und Daten erhoben?
Es gibt faktisch keine dermatologische Grundversorgung in MV mehr.
Dafür haben wir aber wenige Hautärzte.
Bis „Frau“ oder „Mann“ einen Termin beim Hautarzt bekommt, sind die meisten Leute schon an Hautkrebs verstorben!