Messerangriffe auf Bekannte und einen Polizisten: Angeklagter lebte zuletzt in Waren

16. März 2019

Am Landgericht Neubrandenburg hat ein Prozess begonnen, an dem auch ein Mann eine Hauptrolle spielt, der zuletzt im Westteil von Waren gelebt hat. Dem 43 Jahre alten, groß gewachsenen Angeklagten wird versuchter Totschlag in zwei Fällen in Malchin und gefährliche Körperverletzung in Neubrandenburg vorgeworfen. Der arbeitslose Mann gilt scheinbar als besonders gefährlich, denn zum Auftakt der Verhandlung saßen gleich zwei Sicherheitsleute in Zivil in der Nähe. Er behielt sogar seine Handschellen an, wie der Richter extra festlegte. Fußfesseln hatte er nicht.

Die Vorfälle wurden zum Prozessauftakt vor Gericht vom Staatsanwalt detailreich geschildert und es klang dramatisch. So hatte sich der 43-Jährige am 25. Oktober in Malchin mit einem Bekannten getroffen, gemeinsam trank man etwas, worüber gesprochen wurde – das blieb unklar. Der Wohnungsbesitzer ging kurz nach draußen. Als er wieder in seine Wohnung kam, soll sich der Gast auf ihn gestürzt und gerufen haben „Verrecke du Arsch“. Dann habe er zugestochen. Der Wohnungsinhaber wurde schwer verletzt, der Angreifer ging, ohne an Hilfeholen zu denken. Später stelle man 1,9 Promille bei ihm fest.

Doch er hatte die Rechnung ohne die Nachbarn gemacht. Diese hatten Krach gehört und Beamte alarmiert. Als die Polizisten kamen, stellten sie den 43-Jährigen zur Rede. Das erregte ihn wieder, er stach wieder zu, obwohl der andere Beamte ihn mit der Pistole in der Hand davon abhalten wollte. Doch dann wurde der Angreifer  festgenommen. Inzwischen ist er in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.Der Polizist hatte zum Glück eine schusssichere Weste an.

Vor Gericht steht der 43 Jahre alte Mann auch, weil er sich 10 Euro Schulden von einem Bekannten in Neubrandenburg wiederholen wollte – mit einem Messer. Als ihn die Lebensgefährtin nicht in die Wohnung  lassen wollte, stieß er sie weg, und „knöpfte sich den Lebensgefährten vor.“ Erst gab es einen Messerstich, dann warf er den Mann auf einen mit Gläsern gefüllten Tisch. Dieser erlitt mehrere Schnittverletzungen, konnte aber mit seiner Freundin ins Wohnzimmer flüchten, wo sie die Tür verschlossen.
Der Angreifer ging.

Inzwischen sitzt er seit zwei Monaten in einer Haftklinik und nun vor Gericht. Dort schwieg er anfangs zu den Vorwürfen. In dem Prozess geht es nun darum, ob er eine Freiheitsstrafe bekommt oder, ob er wegen seines psychiatrischen Zustandes dauerhaft in eine forensische Klinik eingewiesen wird. Darüber wird jetzt ersteinmal hinter verschlossenen Türen beraten. Es kommen zu viele Details aus den Untersuchungsberichten zur Sprache, sagte der Richter. Das Urteil soll öffentlch verkündet werden – vermutlich am 27. März.


Eine Antwort zu “Messerangriffe auf Bekannte und einen Polizisten: Angeklagter lebte zuletzt in Waren”

  1. Sven sagt:

    Ich finde wer so oft zum Messer greift und das Leben von seinen Opfern beliebig in Kauf nimmt für nichts schützt nicht mal sich oder einer anderen Person der hat nicht das Recht noch weiter frei rum zu laufen um dann wieder durch zudrehen also fazied allgemein gefährlich krank aber gefährlich deswegen dauerhaft weg schließen zu seinem Schütz niemandem getötet zu haben und zum Schutz seiner dann zukünftigen opfer