Minister Backhaus wirbt um Verständnis für Landwirte

24. Juli 2018

„Das hochsommerliche Wetter hat unser Bundesland weiterhin fest im Griff – Regen ist vorerst nicht in Sicht“, erklärt Landwirtschaftsminister Till Backhaus. Was für den Tourismusstandort Mecklenburg-Vorpommern nach der verregneten Saison 2017 ein Segen sei, treibe vor allen den Landwirten nach wie vor die Sorgenfalten auf die Stirn. Die Ernte ist in vollem Gang – die bisherigen Ernteergebnisse lassen vielerorts wenig Raum für Optimismus. Und der Minister appelliert:

„Die Landwirte versuchen gerade zu retten, was noch zu retten ist. Deswegen appelliere ich dringend an die Menschen im Land, sich solidarisch und verständnisvoll zu zeigen, auch wenn es mal lauter wird“, so der Minister. Das betreffe vor allem das Abernten der Felder in den Abend- und Nachtstunden oder den Betrieb von Beregnungsanlagen. Auch auf den Straßen seien die Landwirte mit ihren großen Maschinen auf die Geduld der anderen Verkehrsteilnehmer angewiesen.

Man dürfe schließlich nicht vergessen, dass die Ernte Teil der landwirtschaftlichen Urproduktion sei und der Gewährleistung der Ernährungssicherheit für die Bevölkerung diene. Damit haben sie in Bezug auf Lärmemissionen einige Freiräume.

„Allerdings ist das kein genereller Freibrief. Ich erwarte daher natürlich auch von den Landwirten entsprechende Rücksichtnahme“, betont Backhaus. Insbesondere zu bestimmten Zeiten (nachts von 22 – 6 Uhr, an Sonn- und Feiertagen) sollten Erntemaßnahmen nur ausgeführt werden, wenn sie zum Beispiel witterungsbedingt oder mit Blick auf den Reifeprozess unaufschiebbar seien.

„Hier kann Streit vermieden werden, wenn Arbeiten mit erheblicher Lärmbeeinträchtigung für die angrenzenden Wohnbebauungen möglichst tagsüber und nicht an Sonn- und Feiertagen erfolgen“, so der Minister.


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