Missbrauch von Enkelin: Sieben Jahr Haft für 73-Jährigen

15. März 2023

Das Landgericht Neubrandenburg hat einen 73 Jahre alten Mann gestern wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs an seiner Enkelin zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt. Die Kammer von Richterin Daniela Lieschke verhängte sieben Jahre Haft. Der Mann aus Neubrandenburg wurde wegen elf Fällen von sexuellem Missbrauch und drei Fällen schweren Missbrauchs in Tateinheit mit Beischlaf unter Verwandten schuldig gesprochen. In diesen drei Fällen hatte er ungeschützt Geschlechtsverkehr mit dem Mädchen, das im Tatzeitraum zwischen 11 und 13 Jahre alt war.

Mit dem Urteil folgte die Kammer im Wesentlichen der Argumentation der Staatsanwältin. Diese hatte dem Mann vorgeworfen, das besondere Vertrauensverhältnis zwischen Großeltern und einem Enkelkind auf gröblichste Weise ausgenutzt zu haben. Dabei sei der sich ansonsten sehr zurückhaltend gebende Angeklagte auch planvoll vorgegangen und habe immer dafür gesorgt, dass er – obwohl es mehrere Geschwister gibt – immer allein mit dem Mädchen war. Außerdem habe er dem Kind gesagt, dass er ins Gefängnis muss, wenn „das rauskommt.“ 
 
Die Fälle hatten sich von Dezember 2020 bis Oktober 2022 erst in der Wohnung des Mädchens und ihrer Familie, später in der Wohnung des 73-Jährigen und zuletzt wieder im Kinderzimmer der Familie des Mädchens ereignet.
 
Im Oktober 2022 war die Mutter, die wegen Krankheit früher als sonst von der Arbeit kam, auf einen solchen Missbrauch im Kinderzimmer dazu gekommen und schaltete die Polizei ein.
 
Das einzig Positive an dem Verfahren – das umfassende Geständnis – berücksichtigte die Kammer auch. Sonst hätte es acht Jahre oder noch mehr gegeben, sagte die Richterin. Damit wurde dem inzwischen 14 Jahre alten Mädchen eine Zeugenaussage vor Gericht erspart.  
 
Der Angeklagte hatte lange Jahre in Flensburg gelebt und war erst während der Vorfälle nach Neubrandenburg gezogen. Die Staatsanwältin  hatte sieben Jahre und zehn Monate Haft verlangt, der Verteidiger fünf Jahre Haft. Am Ende der Verhandlung hatte die Nebenklägerin noch einen Brief des Mädchens verlesen. Darin schilderte sie, wie sie ihren psychischen Folgen beikommen will und dass er zum letzten Mal von ihr gehört habe. Die Familie will sich auch eine neue Wohnung suchen, die alten Zimmer erinnerten zu stark an die Vorkommnisse.  


6 Antworten zu “Missbrauch von Enkelin: Sieben Jahr Haft für 73-Jährigen”

  1. Müritz sagt:

    7 Jahre sind nicht genug für das, was er dem Mädchen angetan hat. Sie und ihre Familie werden lebenslang mit dem Geschehenen „kämpfen“ müssen.
    Ich wünsche Ihnen viel Kraft

  2. Doris Zander sagt:

    Großeltern wollen eigentlich immer das Beste für ihre Enkelkinder, aber was hat dieser Mann seiner Enkelin nur angetan.Der Mann ist ein Sexualstraftäter und kein liebevoller Großvater.Er hat der ganzen Familie viel Leid angetan und die Strafe hätte noch viel höher ausfallen müssen.Ich wünsche dem Mädchen und ihren Eltern viel Kraft um das Geschehene zu verarbeiten.

  3. 7 Jahre sind zu wenig, die geschädigten Familienen hadern ein Lebenlang mit den Taten desolaten Mannes, möge er lebenslänglich bekommen.

  4. Sanni sagt:

    Viel zu wenig!! Aber wie sagt man im Knast wird sich schon darum gekümmert.

    Für das Mädchen alles Gute und viel Kraft.

  5. Frank Aleithe sagt:

    Das Mädchen hat lebenslänglich…
    Es gab Zeiten in Deutschland, da wollten die Grünen Sex mit Kindern legalisieren, solange keine Gewalt angewendet werden würde…Heute sitzen die Grünen in der Regierung…für mich unwählbar…

  6. rmk sagt:

    “ Frank Aleithe “ nicht nur bei den Grünen , einfach mal bei Google “ Kentler Experiment “ eingeben und sie können sehen das es nicht nur bei den Grünen So ist . Ekelhaft und alles durch die Politik geschützt.