Mit Corona-Schnelltests betrogen – Mann vor Gericht

21. April 2023

In der Corona-Zeit haben sich manche Betrüger anscheinend recht schnell eine „goldene Nase“ verdienen können – sind aber auch schnell wieder aufgeflogen. So ging es auch einem 25-jährigen Mann, der im November 2022 in Neustrelitz von Ermittlern aufgespürt wurde (WsM berichtete). Dem Beschuldigten wird gewerblicher Betrug in mindestens zwei Fällen vorgeworfen. Dabei soll er Firmen und anderen Interessenten Corona-Schnelltests angeboten haben – und das gleich in großen Mengen – obwohl er gar keine hatte. Nun steht er am 25. April in Pasewalk vor Gericht. 

Er Angeklagte – so die Ermittlungen – hatte Ende 2021 ein Angebot über Lieferungen im Gesamtwert von 650 000 Euro verfasst. Als „Anzahlung“ sollten rund 100 000 Euro überwiesen werden, was auch wirklich geschehen ist. Doch natürlich erwarteten die Kunden dann auch, dass nun Schnelltests kommen. Als die ausblieben – der Beschuldigte hatte gar keine –  gab es eine Anzeige.

Der 25-Jährige hatte sich unterdessen ein schönes Leben bereitet. Als die Polizei ihn per Haftbefehl suchte, war er in Torgelow ausgeflogen und hatte sich nach Neustrelitz abgesetzt. Bei ihm wurde nur noch ein Bruchteil des Geldes gefunden. Ob er noch weitere Betrügereien versuchte, soll der Prozess zeigen.  Da der Mann bereits vorbestraft ist, könnte ihm auch eine Haftstrafe drohen. Das soll am Dienstag dann feststehen. Der Beschuldigte wird vorgeführt, denn er sitzt seit der Festnahme in Neustrelitz in U-Haft.


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