
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Beschäftigten in der Milchindustrie Ost zum Streik aufgerufen. Nachdem in der vergangenen Woche bereits am DMK-Standort in Altentreptow gestreikt wurde und heute die Mitarbeiter der Aria Foods in Upahl (u. a. Hansano)die Arbeit einstellen, ist für morgen von 12 bis 16 Uhr ein Streik bei Müritz-Milch in Waren geplant. Die NGG fordert einen monatlichen Inflationsausgleich von 500 Euro für alle Beschäftigten. Die Arbeitgeber haben bisher nur ein Angebot von 6 Prozent vorgelegt, das die NGG als “Provokation” zurückgewiesen hat.
Die NGG kritisiert, dass die Arbeitgeber im Osten weit weniger anbieten als im Westen. Dort liegen die Tarifabschlüsse zwischen 250 und 310 Euro pro Monat. “Das ist eine Missachtung ostdeutscher Beschäftigten, die wir nicht hinnehmen werden. Wir rechnen mit Stillstand in allen Unternehmen im Tarifgebiet”, sagt Jörg Dahms, Landesgeschäftsführer der NGG.
Die NGG vertritt rund 2.400 Beschäftigte in 11 Milchbetrieben im Osten Deutschlands, davon 6 in Mecklenburg-Vorpommern. Die Milchindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Region, der jährlich steigenden Umsatz erwirtschaftet. Die NGG fordert, dass die Beschäftigten an diesem Erfolg angemessen beteiligt werden.
“Weitere und auch längere Streiks sind nicht ausgeschlossen, falls die Arbeitgeberseite weiter versucht, den Osten abzuhängen. Das lassen sich die Milch-Beschäftigten nicht mehr gefallen”, so Uwe Ledwig, Landesvorsitzender der NGG Ost und Verhandlungsführer. Nächster Verhandlungstag ist der 24. Oktober.
Foto: Archiv










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