MV: Kabinett beschließt aktives Wahlrecht ab 16 Jahre

10. Mai 2022

Das Kabinett der Landesregierung hat heute die Herabsetzung des Alters zur Teilnahme an Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern auf 16 Jahre beschlossen. Bisher lag die Grenze zur Teilnahme an der Landtagswahl wie bei den Bundestagswahlen bei 18 Jahren. Eine Ausnahme bildeten in Mecklenburg-Vorpommern kommunale Wahlen, an denen bereits seit 1999 eine Teilnahme ab 16 möglich ist. „Wer heute 12 Jahre alt ist, kann bei den Wahlen zum nächsten Landtag im Jahr 2026 bereits seine Stimme abgeben. Das ist eine gute Nachricht für alle jungen Menschen. Sie sollen sich früher als bisher auf Landesebene einbringen und selbst wählen können, durch welche Partei sie im Landtag vertreten werden wollen. Wir sollten und können ihnen das zutrauen“, so Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

Über den Gesetzentwurf muss nun der Landtag beraten. Die Regelung bleibt auf das aktive Wahlrecht beschränkt. Wer sich selbst in den Landtag wählen lassen will, muss weiterhin volljährig sein.

Schwesig: „Besonders wichtig ist mir, dass wir die Absenkung des Wahlalters mit zusätzlichen Bildungsangeboten begleiten, sowohl in der Schule, als auch außerhalb – zum Beispiel mit den Angeboten der Landeszentrale für politische Bildung. Nur wer die politischen Verhältnisse kennt, kann eine für sich richtige Wahlentscheidung treffen. Hinzu kommt, dass junge Menschen heute durch Neue Medien und digitale Netzwerke längst gewohnt sind, auf Themen, die ihnen wichtig sind, öffentlich aufmerksam zu machen.“

Der Gesetzentwurf, der im Juni in den Landtag eingebracht werden soll, ist dem Kabinett heute vom Innenministerium vorgelegt worden.

„Mit gerade mal einer halben Seite ist es vermutlich einer der kürzesten Gesetzentwürfe dieser Legislaturperiode. Vom politischen Gewicht her ist die Einführung des Wahlalters mit 16 jedoch eine der zentralen Verabredungen der Regierung in ihrer Koalitionsvereinbarung“, erklärte Innenminister Christian Pegel.

„Wir ermöglichen Jugendlichen damit eine stärkere Teilnahme an den demokratischen Entscheidungsprozessen. Wir brauchen mehr Teilhabemöglichkeiten für die junge Generation, die in unserer Demokratie nachwächst“, führte der Innenminister weiter aus.


2 Antworten zu “MV: Kabinett beschließt aktives Wahlrecht ab 16 Jahre”

  1. Johanwolfgangvongoethe sagt:

    Wer profitiert denn von der Herabsetzung des Wahlalters? Die Grüne und die linken Parteien. Warum 16 Jahre und nicht 15, 14, 13…..Bei dem immer weiter absinkenden Bildungsniveau ist es unverantwortlich das Wahlalter herab zu senken. Mann sollte es eher anheben auf 21. Jahre, wie es früher einmal war. Ein Wahlalter unter zwanzig Jahren wird emotional und nicht rational bestimmt und das wissen diejenigen, welche eine Herabsetzung des Wahlalters propagieren.

  2. MZ sagt:

    Wer ein – zweimal als sehr junger Mensch wählt, und dann über die Jahre sieht, wie sich gar nix ändert, könnte so über ziemlich lange Zeit zum Nichtwähler werden. Vor den geistigen Knallfrosch – Ideen der Grünen habe ich keine Angst. Das System ist zum Glück so schwerfällig, dass vieles verwässert wird. Außerdem, Deutschland ist ein altes Land. Die paar jungen Stimmen machen da bestimmt nix am Gesamtkurs.