Nach Veränderungen darf Malchows Webcam weiter senden

8. Juli 2016

Die Webcam der Stadt Malchow, die seit einigen Wochen Bilder von der Drehbrücke und Umgebung ins Netz überträgt, darf bleiben. Allerdings mit Veränderungen. Und die hat der Datenschutzbeauftragte des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Ahrens, nach gründlicher Prüfung und Rücksprache vor Ort angeregt.
„Wir sind Müritzer“ hatte Mitte April über die Bedenken zahlreicher Inselstädter und Gäste berichtet, auch der Datenschutzbeauftragte monierte die Kamera.

DrehSchon kurz, nachdem sie in Betrieb ging, gab’s die ersten Beschwerden. Denn auf den Bildern, die alle 60 Sekunden aktualisiert wurden und dazu auch noch gespeichert und später 24 Stunden lang für jedermann über die Homepage der Stadtverwaltung abgerufen werden konnten, waren sowohl Menschen als auch Autokennzeichen zu erkennen.

Besonders kritisch merkte der oberste Datenschützer des Landes an, dass die Webcam alle 60 Sekunden das Bild aktualisiert und es dadurch beispielsweise möglich sei, Bewegungsprofile von Personen zu erstellen. Dabei spiele es keine Rolle, ob Kennzeichen oder Gesichter gut zu erkennen seien, wenn man vielleicht aufgrund von anderen Informationen wie Kleidungsstücke oder Autofarbe identifiziert werden könne.

Die Stadt Malchow hat sich den Hinweis des Datenschutzbeauftragten zu Herzen genommen und aktualisiert die Bilder jetzt nicht alle 60 Sekunden, sondern nur im Zehn-Minuten-Rhythmus. Darüber hinaus habe die Stadt als Betreiber der Webcam die Auflösung geändert, so dass die Personen nicht mehr so deutlich zu erkennen sind.
„Durch diese Maßnahmen bestehen aus datenschutzrechtlicher Sicht nunmehr keine Bedenken mehr gegen die Webcam“, so Thomas Ahrens.

Foto: Ein aktuelles Bild von der Malchower Webcam

 


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