Nach Verfolgungsjagd: Prozess wegen schweren Diebstahls

11. November 2022

Wegen eines schweren Diebstahls müssen sich vor dem Landgericht Neubrandenburg ein Mann und eine Frau aus Malchin verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 30 Jahre alten und einschlägig polizeibekannten Angeklagten vor, im Januar 2021 Waren im Wert von 500 Euro aus einem Discountmarkt in Stavenhagen gestohlen zu haben. Dazu soll der Mann ein Schloss an der Lagerraumtür aufgebrochen haben.
Die Sache ging schief und endete in einer Verfolgung inklusive Warnschuss.

Die Tat schien geplant, denn der Wagen hatte kein Kennzeichen und der Markt sollte nach längerer Sanierung und Umbauten am nächsten Morgen wieder öffnen. Doch der Angeklagte und seine zwei Komplizen wurden überrascht. Der Marktchef wollte kurz vor Feierabend nochmal auf Toilette und hörte dort ungewöhnliche Geräusche.

Die vom Personal dann überraschten Diebe flohen in Richtung Malchin auf der B104, zwei von ihnen wurden aber dank einer groß angelegten Fahndung mit Hubschrauber und Spürhund (WsM berichtete) gefasst. Neun Funkstreifenwagen waren im Einsatz. Auch ein Warnschuss wurde abgegeben, Die Ware, darunter Windeln, Kosmetik und weiteres im Wert von 500 Euro, wurde in einem Gartenhaus gefunden, das dem 30-jährigen zugeschrieben wurde.

Zum Prozessauftakt machten beide Angeklagten zunächst keine Angaben, Zeugen beschrieben aber die dramatischen Umstände des Abends und der Autoflucht der vermummten Diebe. Ein Urteil soll Ende November fallen. Der auch im Gesicht tätowierte 30-Jährige, der wegen eine ganzen Serie solcher Vergehen bereits vor Gericht stand und noch eine weitere Verhandlung erwartet, ist derzeit im Gefängnis in Bützow in U-Haft. Die mit angeklagte 24-Jährige wurde nach der Ermittlung wieder auf freien Fuß gesetzt. Der dritte Komplize ist noch unbekannt.


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