Nach zähem Ringen: Baustart für Netto Möllenhagen
Es war eine ziemlich verfahrene Kiste mit gegenseitigen Anschuldigungen, Beleidigungen, ja sogar Bedrohungen und einer unwahrscheinlich großen Unruhe um Dorf: Es ging um die zukünftige Versorgung der Einwohner in Möllenhagen, nachdem klar war, dass der örtliche EDEKA-Markt schließt (WsM berichtete). Netto wollte am Autohof bauen, erhielt aber kein Okay, auf der anderen Seite wollte die AWO Demmin in dem alten EDEKA-Haus einen so genannten CAP-Markt einrichten. Die Fronten waren verhärtet. Doch dann kam es doch noch zu einer Einigung mit Happy End – gestern gab’s den ersten Spatenstich für den Netto-Markt an der B 192 nahe der Hoyer-Tankstelle in Möllenhagen mit einer Verkaufsfläche von fast 1200 Quadratmetern.
Alles in allem hat’s wohl fast fünf Jahre bis zu diesem Termin gedauert. Aber nicht nur, weil es auch innerhalb der Gemeinde zu dem Vorhaben unterschiedliche Meinungen gab. Sondern auch, weil laut Baugesetz in einer Gemeinde in der Größenordnung wie Möllenhagen nur Supermärkte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmetern zulässig sind.
„Es war ein harter Kampf, um eine Ausnahme zu erreichen. Möllenhagen ist die erste Gemeinde dieser Art, die so eine Ausnahmegenehmigung bekommen hat“, berichtet Thomas Diener, CDU-Landtagsabgeordneter und einstiger Bürgermeister in Möllenhagen. Große Unterstützung beim aufwändigen „Behördenkram“ habe es aus dem Wirtschaftsministerium des Landes gegeben. Als Argument wurde neben der Versorgung der eigenen Einwohner auch die besondere Lage von Möllenhagen ins Feld geführt. Denn es gebe viele Pendler zwischen Waren und Neubrandenburg, die den Markt sicherlich auf dem Nachhauseweg gerne für ihre Einkäufe nutzen.
Wie Thomas Diener berichtet, soll’s jetzt auch recht fix gehen, zum Ende des Jahres möchte Netto an der Bundesstraße bereits eröffnen.
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