Er war von Anfang an umstritten, und die Kritiker scheinen schon nach kurzer Zeit Recht zu bekommen: Der neue Fahrstuhl am Warener Bahnhofstunnel lockt beinahe täglich Schmutz- und Schmierfinken an. Bereits am Einweihungstag der Rampe auf der anderen Seite zickte der Fahrstuhl, seither gab es immer wieder Stunden und Tage, an denen sich die Türen nicht rührten. Doch das ist nicht das einzige Problem: Der neue Tunnel sieht inzwischen aus, als hätte er schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Auch die von der Bahn angekündigte Sanierung des alten Treppenaufganges hat noch nicht begonnen. Und so bietet sich Reisenden, die den Bahnhof in Richtung Teterower Straße verlassen, ein erster Eindruck vom Heilbad, der alles andere als einladend ist.
Nach jahrelanger Planungszeit- und Vorbereitungszeit ist der barrierefreie Zugang zum Tunnel vor wenigen Wochen von Bürgermeister Norbert Möller feierlich eingeweiht worden. Von den ersten Planungen bis zur Einweihung der Rampe sind nach Angaben von Norbert Möller mehr als zehn Jahre ins Land gezogen. Rund 4,2 Millionen Euro kosteten Rampe und Fahrstuhl, 2,2 Millionen Euro davon steuerte das Land bei.
Ursprünglich wollte die Stadt auch an der Teterower Straße mit einer Rampenlösung arbeiten, musste diesen Plan aber wieder verwerfen, weil die dafür benötigten Grundstücke nicht alle in ihrem Eigentum waren. Deshalb der Fahrstuhl. Eine Lösung, mit der Norbert Möller nach eigenen Angaben auch nicht so ganz glücklich ist. Doch häufig ist es nicht die Technik, die verrückt spielt. Oft sind Vandalen am Werk. Keine zwei Tage hat es übrigens nach Inbetriebnahme des Fahrstuhls gedauert, bis die Wände des Aufzuges komplett beschmiert waren. Und inzwischen ist nicht nur der Fahrstuhl beschmiert, der Platz davor wird als Mülleimer genutzt und wohl auch als „Pinkel-Ecke“.
Die Bahn hatte angekündigt, mit der Sanierung des Treppenaufganges zur Teterower Straße im Juli beginnen zu wollen. Bislang ist dort aber noch nichts passiert. Dabei hat’s der Aufgang bitter nötig – abgeplatzte und voll geschmierte Wände sowie ausgetretene Stufen sind das, was Reisende, die Waren auf dieser Seite des Tunnels erkunden wollen, zuerst sehen. Allerdings wird es nach der Sanierung des Treppenaufganges die Schienen zum Schieben der Fahrräder nicht mehr geben. Die sind uralt, neue sollen nicht angebracht werden, weil sie nach Aussage des Bürgermeisters nicht mehr erlaubt sind. Das heißt also, dass Radler, die von einer Seite zur anderen wollen, ihr Rad entweder Huckepack nehmen oder den Fahrstuhl nutzen müssen – wenn er denn funktioniert.
Die Verursacher sollten sich schämen. Ich erkenne mal wieder, dass es keine Achtung vom fremden Eigentum gibt. Vielleicht sollte man eine Überwachungskamera anbauen. Meine Mutter wohnt im betreuten Wohnen und muss öfter den Fahrstuhl nutzen, um zum Augenarzt zu kommen. Ich habe die Befürchtung, dass sie den Weg, aufgrund des Ausfalls der Technik, häufig nicht mehr alleine bestreiten kann. Dann stehe ich vor einem großen Problem. Die Beschmutzungen sind widerwärtig und respektlos. Wenn man das Problem kennt, sollten ggf. durch die Polizei oder vom Ordnungsamt Kontrollen durchgeführt und endlich Strafen verhängt werden.
Ein Kamera installieren dann kennt man die Täter.
Hallo, nach Intesiver langer Planung ist mal wieder nur Mist dabei herausgekommen. Die „realtiv “ günstigen Kosten tragen ebefalls nicht dazu der Bahn Kompetenz zuzusprechen.
Eine Kamera würde sicher eine weitere Million und lange Planungszeit bedeuten und die Gesichter müssten Verpixelt sein, wegen Datenschutz !
Es wundert mich nicht, dass die Bahn schon wieder mal im Millionen Minus steckt.
Vielleicht sollte man mal einen Preis für Inkompetenz, Geldverschwendung und Unvermögen ausloben.
Rettung ist in Sicht, weil unser Super Verkehrsminister schon im nächsten Jahr mit mehr Pünktlichkeit rechnet.
Weiter so kann ich nur Sagen, weil ich mein Rentnerticket noch länger nicht Nutzen können möchte.
Meckerkopp
Man sollte wirklich Kameras in dem Tunnel installieren um so die Verursacher strafrechtlich zu belangen.
Was sind das nur für Menschen die so etwas tun. Wahrscheinlich solche, die keine Ahnung haben wie sauer mitunter Geld verdient wird.Es ist kein Respekt vorhanden, nur reine Zerstörungswut. Es wird nicht darüber nachgedacht, was diese Schmierfinken da tun. Man muß den Eindruck haben, daß denen einpaar Gehirnwindungen fehlen. Eine Kamera ist eine gute Idee, doch die sollte nach Möglichkeit unauffällig angebracht werden, ansonsten ist die auch bald zerschlagen.
Jeder Mensch gestaltet sich sein Umfeld so, daß er sich darin wohlfühlt. Dann weiß man gleich, wie es bei den Beschmierern zu Hause aussieht. Danke, daß ihr es kund tut!
Bei uns in Neustrelitz sieht es im Bahnhofstunnel auch nicht anders aus !
Was nützen Kameras, wenn sich Jugendliche die diese Sauereien ja vermutlich begehen, sich Kapuzen über ihre Birne ziehen und vielleicht sogar ihr Gesicht vermummen. Ich bin damals dort am Bahnhof aufgewachsen, da war ständig Polizeipräsidium (Volkspolizei) und heute? Wo und was macht die Polizei heute den ganzen Tag? nachts sieht man fast keine Polizei. Ich bin Nachts viel in Waren unterwegs wegen arbeiten. Das ist ein Freifahrtschein für solche Idioten. Danke an die Polizei.
@ Wolfgang Meckerkopp,
können sie bitte mal erklären, was die Dummheit und Respektlosigkeit einiger Mitbürger mit der angeblichen Inkompetenz der Bahn zu tun hat?
Ich benutze den Fahrstuhl total gern. Man ist einfach auch schneller dort oben, als die lange Rampe zu passieren. Ich hoffe, dass er gut und lange funktioniert.
Es ist total schade und unverschämt, dass der Tunnel von Vandalen so beschmiert wird. Kümmert euch bitte darum, die Täter zu finden und lasst diese schruben und putzen ohne Ende. Ecken und Plätze dafür gibt es leider genug in der Stadt.
Man darf mutmaßen, dass es sich um Warener Bürger handelt, die sich hier „künstlerisch“ betätigen, womöglich unsere eigenen Kinder oder Enkel. Vielleicht könnte (wird aber voraussichtlich nicht) ein dort angebrachter Mülleimer helfen, dass etwas mehr von dem umherliegenden Müll in diesem gelagert wird. Vielleicht könnte anstatt Kameras oder der Polizei auch ein aufgeschlossener Sozialarbeiter die „jungen Künstler“ animieren ihre Kunstfertigkeiten weiterzuentwickeln und in etwas sehenswerteres zu verwandeln. Vielleicht könnte ihnen so jemand auch anschaulich vor Augen führen, wie benachteiligt ältere und behinderte Menschen sind, wenn ihnen ein Fahrtstuhl dort und auch anderswo nicht zur Verfügung steht. Vielleicht sind einige von ihnen noch lernfähig nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf andere und anderes Acht zu geben. Die allermeisten von uns haben in einem bestimmten Alter mal eine Phase durchlaufen, in der wir reichlich Dummheiten angestellt haben. Ich für meinen Teil darf also nicht mit Steinen werfen, ich bin leider nicht ohne Schuld!
Ja, ja… Dieser Vandalismus… Habe mich auch schon mehrere Male gewundert, warum es so sein muss. Kaum war diese technische Einrichtung vorhanden und schon wurde diese beschmiert, bespuckt und vieles mehr… Schade, schade. Man kann doch froh sein, dass endlich nach sehr langer Zeit des Wartens ein solcher Lift vorhanden ist…
Kamera anbringen, Täter überführen und bestrafen!
Ich habe kürzlich noch neidisch von Neustrelitz nach Waren geschaut. Weil der Warener Bahnhof im Vergleich zu unserem in Neustrelitz noch sehr gepflegt aussah (Bis auf die besagte Treppe). In Neustrelitz ist auch alles vollgeschmiert, der Fahrstuhl ist ekelig und es liegen Essenreste herum. Ich verstehe nicht warum man diese Vandalen nicht findet. Bitte gebt Ihnen dann einen ganz kleinen Schwamm und lasst sie das alles reinigen! Es müssen ihnen anschließend die Hände schmerzen, anders geht es nicht! Ich finde es so furchtbar, dass es keine Wertschätzung und keinen Respekt mehr gibt. Die Bahnhöfe sind doch für uns alle und der erste Eindruck für Gäste!
Insgesamt ein gesellschaftliches Problem, an dem jeder Bürger zur Lösung beitragen kann . Verantwortung übernehmen im öffentlichen Raum. Wenn fast jeder jammert und wegschaut versumpfen wir.
Auch @Meckerkopp: So, wie schon einmal gesagt, ist die Ursache für solche „Entgleisungen“ doch wohl kaum bei der Bahn zu suchen. Da fehlt der komplette logische und sachliche Zusammenhang. Irgendwie scheinen wir alle recht hilflos gegenüber dem verbreiteten Zerstörungswillen zu sein. Schnell ziehen wir „Schubladen“ auf und bilden uns Meinungen, die ins Klischee passen. Dann äußern wir diese zuweilen noch als Kommentar im „Wir sind Müritzer“. Ehrlich gesagt, ich habe auch keine Patenlösung in der Tasche wie wir alle, glaube ich. Vielleicht kann es helfen, wenn wir auf breiter Ebene versuchen, nicht nur die eigenen Belange zu sehen, sondern jeder nach seinen Möglichkeiten ein Stück über den Tellerrand blinzelt. Ja, ich weiß, das klingt idealistisch und möglicherweise utopisch. Nur, das Meckern auf die Politiker und „die da oben“ wird uns auch nicht weiterhelfen. Der Jugend schon garnicht. In diesem Sinne beste Grüße in die Runde…
Vielleicht könnte ja ein Verantwortlicher etwas dazu sagen, wieso es keine Kameraüberwachung dort gibt. Wir brauchen diesen Aufzug, da es eine Rampe ja nicht geben kann. Mir ist das so über, ich werde wohl wieder aufs Auto umsteigen. Kann mein Rad nicht auf dem Buckel dort herumschleppen, so’n Mist.
Der Tunnel sieht immer noch so aus. Lerneffekt: Es hat sich gelohnt, ihn „umzugestalten“.