Mitte Oktober hat PD Dr. Safwan Omran, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie, die erste fenestrierte Aortenstent-Implantation am KMG Klinikum Güstrow erfolgreich durchgeführt. Diese komplexe Operation an der Aorta, also der Hauptschlagader, ist ein besonders schonendes Verfahren zur Behandlung eines Aortenaneurysmas. Ein Aortenaneurysma ist eine gefährliche Erweiterung der Hauptschlagader, weil die Aorten-Wand an Elastizität und Stabilität verloren hat. Ohne Behandlung besteht die Gefahr einer Ruptur – eines Risses – der zum Tod führen kann.
PD Dr. Safwan Omran hat diese anspruchsvolle Technik vor Aufnahme seiner chefärztlichen Tätigkeit in Güstrow bereits regelmäßig an der Charité Universitätsmedizin Berlin durchgeführt. Mit der Einführung der Therapieform hat der Mediziner mit seinem Team einen wichtigen Schritt unternommen, um den Bürger in der Umgebung modernste gefäßchirurgische Verfahren wohnortnah anzubieten.
Hans-Joachim Piehl ist der erste Patient, an dem die Operation durchgeführt wurde. Der Güstrower konnte bereits kurz nach der Operation extubiert werden und hat sich schnell erholt. PD Dr. Omran erläutert: „Es ist ein großer Vorteil gegenüber der offenen Operation, dass sich die Zeit der Betreuung auf der Intensivstation sowie die Erholungsphase deutlich verkürzen und das Komplikationsrisiko erheblich verringert wird.“
Während bei der offenen Operation die Aorta über einen großen Bauchschnitt ersetzt werden muss, wird der fenestrierte Stent über kleinste Zugänge in die Leiste eingebacht und präzise an der richtigen Stelle entfaltet. Dies geschieht mit Röntgenüberwachung während des Eingriffs. Diese Technik erlaubt es, auch komplexe Aneurysmen im Bereich der Nierenarterien minimal-invasiv zu behandeln.
Der Chefarzt ergänzt: „Wir freuen uns, dass wir unseren Patientinnen und Patienten nun auch in Güstrow diese hochspezialisierte Behandlung ermöglichen können. Ich bedanke mich bei meinem Team für den hochprofessionellen Einsatz, der die Einführung ermöglicht hat. Und Hans-Joachim Piehl wünsche ich nach der erfolgreich verlaufenen Operation alles Gute.“
