Nicht gezahlt: Verkäufer wollen Haus von Ex-Minister Günther Krauses Frau in Knüppeldamm zurück

28. Februar 2018

Der ehemalige DDR-Verhandlungsführer beim Einigungsvertrag, Ex-Bundesminister für Verkehr und Ex-CDU-MV-Chef – Günther Krause – sorgt inzwischen auch an der Müritz für Schlagzeilen. Am Landgericht Neubrandenburg wurde gestern bekannt, dass Krauses Frau Anfang 2017 ein großes Bauernhaus in Knüppeldamm bei Röbel erworben hatte.
Allerdings hatte der Kauf einen entscheidenden Fehler: Die Familie sei mit zwei Hunden zwar im April 2017 eingezogen, aber der Kaufpreis von 459 000 Euro wurde nie bezahlt, wie die Verkäufer vor Gericht geltend machten.

Sie seien dagegen immer wieder vertröstet worden, aber nun sei die Geduld am Ende. Dafür hatte der Richter viel Verständnis. Er regte einen Vergleich an. Das habe den Vorteil, dass nach Ablauf einer Frist auch gleich festgelegt werden könnte, dass das Haus wieder an die alten Eigentümer zurückgegeben werden muss, wenn kein Geld fließt.

Dem stimmten beide Seiten schließlich zu. So soll die Ehefrau Krauses bis 27. März 459 000 Euro an die Verkäufer zahlen. Kommt das Geld bis zum 28. März nicht bei den ehemaligen Eigentümern – „unser Haus war 80 Jahre in Familienbesitz“ – an, sollen Krauses es bis 10. April räumen.

„Wir rechnen allerdings nicht damit, dass wirklich noch Geld fließt“, sagt der Anwalt der Kläger. Dazu habe es schon zu viele Versprechungen gegeben, die allesamt nicht erfüllt wurden. Das Ehepaar hatte sich schweren Herzens von dem Haus trennen wollen, weil sie im Alter nach Schleswig-Holstein gehen und dort bauen wollten. Das habe man inzwischen zwar begonnen, aber vielleicht wollten ja noch Enkel aus der Region in den früheren Familienbesitz.

Dass Frau Krause nun noch zahle, damit rechne man nicht. Die enttäuschten Verkäufer betreiben ein Lohnunternehmen für landwirtschaftliche Dienstleistungen, wie Feldarbeiten oder Ernte, in Altenhof. Das werde auch weiterbetrieben.

 

 


Kommentare sind geschlossen.