In den kommunalen Kläranlagen Mecklenburg-Vorpommern wurden 2022 insgesamt knapp 89 Millionen Kubikmeter (Mill. m³) Abwasser behandelt, davon rund 78 Mill. m³ häusliches und gewerbliches Abwasser, 5 Mill. m³ von versiegelten Flächen eingeleitetes Niederschlagswasser und 6 Mill. m³ Fremdwasser, zum Beispiel durch Undichtigkeiten in die Kanalisation eindringendes Grundwasser. Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern zum Welttoilettentag in dieser Woche weiter mitteilt, reduzierten im Jahr 2022 knapp 150 von insgesamt 584 kommunalen Kläranlagen zusätzlich zu den abbaubaren organischen Stoffen sowohl Stickstoff (Denitrifikation) als auch Phosphor im Abwasser. Diese überwiegend größeren Kläranlagen behandelten gut 94 Prozent der Abwassermenge im Land.
Die Länge der Kanäle, die das Abwasser und Niederschlagswasser sammeln und zur Kläranlage ableiten, war im Jahr 2022 insgesamt 16.667 Kilometer lang. Die Länge dieser öffentlichen Kanalisation entspricht fast der Entfernung von Mecklenburg-Vorpommern bis nach Australien (Luftlinie Schwerin-Sydney/Australien 16.185,57 Kilometer). 15 Jahre früher reichte die hiesige Kanalisation nur bis in die Mitte Australiens (Luftlinie MV-Australien/Mitte: 14.412,23 Kilometer).
Angeschlossen an die öffentliche Kanalisation waren in M-V 2022 rund 90 Prozent, 4 Prozentpunkte mehr als im Jahr 2007. Während in den Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern fast alle angeschlossen waren, sind in den Gemeinden unter 300 Einwohnern rund die Hälfte ohne Anschluss an die öffentliche Kanalisation.
Der Welttoilettentag soll darauf hinweisen, dass in weiten Teilen der Welt sanitäre Anlagen und eine umweltgerechte Abwasserentsorgung fehlen. Das hat gravierende Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Sanitär- und Toilettenanlagen für alle Menschen sind ein Nachhaltigkeitsziel (SDG 6) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.








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