Polizei ermittelt gegen 71-Jährige wegen Einkaufswagen-Klau

9. August 2022

Ist es Bequemlichkeit oder doch Vergesslichkeit einer älteren Dame? Mit einem sehr ungewöhnlichen Ermittlungsfall müssen sich Polizisten im benachbarten Brandenburg befassen. Wie eine Neuruppiner Polizeisprecherin gegenüber „Wir sind Müritzer“ sagte, wird wegen wiederholten Einkaufswagen-Diebstahls gegen eine 71 Jahre alte Einwohnerin einer Kleinstadt im Kreis Ostprignitz-Ruppin, südlich der Müritz ermittelt. Den Mitarbeitern eines dortigen Discounters war aufgefallen, dass die Pensionärin zwar regelmäßig zum Einkaufen kommt, aber dann ihren Einkauf auch gleich mit dem Einkaufswagen nach Hause schob. Am vergangenen Wochenende folgte ein Mitarbeiter wie ein Privatdetektiv der Rentnerin deshalb einfach mal. Es dauerte etwas: Da kam heraus, dass die Frau rund eineinhalb Kilometer weit weg wohnt.
Und: Dort standen bereits 13 Einkaufswagen seines Marktes auf dem Hinterhof.

Pro Einkaufswagen wird der Wert mit 100 Euro angegeben. Nachbarn hätten zudem erklärt, dass dort auch ab und zu schon mal noch mehr Einkaufswagen standen. Im Ort gibt es unter anderem zwei weitere Discounter.

Dass mal ein Einkaufskorb zweckentfremdet wird, dass hatte die Polizeisprecherin auch schon erlebt, mitunter durch Jugendliche. „Aber solch einen Fall hatte wir noch nie.“ Nun soll die rüstige Rentnerin erstmal vorgeladen werden, um das Ganze aufzuklären. Welche schweren Artikel die 71-Jährige damit transportierte und ob sie den Wagen als eine Art Rollator brauchte, blieb bisher unklar.

Die leeren Einkaufswagen wurden als „Beute“ vorerst beschlagnahmt.


3 Antworten zu “Polizei ermittelt gegen 71-Jährige wegen Einkaufswagen-Klau”

  1. Petra sagt:

    Nix Neues, die stehen auch auf dem Papenberg vor verschiedenen Eingängen oft lange herum und sogar in den Büschen der Str.zum AWO-Gebäude stand einer. Sollte man genauso bewerten wie Warendiebstahl im Laden….

  2. Stefan sagt:

    Ist ganz klar Diebstahl !!! Das faule Pack interessiert nur das hier und jetzt sowie der eigene Vorteil. Von Verwirrtheit wird hier wohl kaum ernsthaft ausgegangen, bei der Anzahl. Das andere da durch geschädigt werden, u.a. auch durch Preiserhöhungen interessiert diese Diebe nicht. Und eine wirksame Strafe wird oft nicht möglich sein, weil auch das dann zu Lasten der Allgemeinheit fällt…

  3. Stefan sagt:

    Lieber Namensvetter,

    woher nehmen Sie das Wissen um die ehemaligen, derzeitigen und auch künftigen, Leistungen der Dame?
    Sicher ist es absolut nicht in Ordnung die Wagen nach dem Nutzen nicht zurück zu bringen, aber sofort mit Beleidigungen und einer Flut an Ausrufezeichen, um sich zu werfen, zeugt auch nicht gerade von einer guten Kinderstube.
    Die Preissteigerungen kommen mit und auch ohne Einkaufswagen ;)