Polizei kontrolliert am „Carfriday“ Raser, Poser und Tuner

6. April 2023

Unter dem Slogan „Rot für Raser, Poser und illegales Tuning“ kontrolliert die Polizei am morgigen Karfreitag bundesweit an ausgewählten Schwerpunkten. Mecklenburg-Vorpommerns Polizei beteiligt sich erstmals an dem Aktionstag. „Traditionell ist der so genannte Carfriday für Auto- und Motorradliebhaber deutschlandweit der Start in die Saison, den sie mit gemeinsamen Ausfahrten feiern. Er ist aber auch zum Sinnbild für Raser, Tuner und Poser geworden, die an diesem Tag mit ihren tiefergelegten und leistungsverstärkten Fahrzeugen versammelt über die Straßen röhren und ihre hochgetunten PS-Zahlen messen. Das ist Anlass auch für unsere Polizei, noch stärker als üblich hinzugucken, wer sich wie auf unseren Straßen bewegt“, nennt Innenminister Christian Pegel den Ursprung des bundesweiten Aktionstags. Der Fokus liege auf dem Thema Raserei und verbotene Kraftfahrzeugrennen.

„Deren Zahl steigt bundesweit seit Jahren an und auch die mediale Aufmerksamkeit. Insbesondere Verkehrsunfälle, bei denen Unbeteiligte schwerverletzt oder gar getötet wurden, tragen dazu bei. Auch bei uns in Mecklenburg-Vorpommern registriert die Polizei von Jahr zu Jahr mehr illegale Rennen“, sagt Landesinnenminister Christian Pegel und nennt Zahlen:

„Hat sie 2018 noch neun Strafanzeigen wegen verbotener Kraftfahrzeugrennen aufgenommen, waren es 2021 bereits 65 und im vergangenen Jahr 103. Zum Glück gab es bei uns, anders als in Berlin, Barsinghausen, oder Bochum bislang keine Toten zu beklagen. Aber sieben Menschen wurden bei Rennen in Velgast, Neu Kosenow, Gutow und Rostock verletzt, drei von ihnen schwer“, nannte Christian Pegel Zahlen und betonte:

„Solche Raser gefährden mit ihrem rücksichts- und verantwortungslosem Verhalten vorsätzlich Leib und Leben – ihr eigenes und das Unbeteiligter. Dafür gibt es null Toleranz, die rote Karte. Selbstverständlich nimmt auch unsere Polizei in Mecklenburg-Vorpommern an diesem Aktionstag teil.“

Mit dem bundesweiten Aktionstag werde nachdrücklich darauf hingewiesen, dass verkehrswidriges und rücksichtsloses Fahren im Straßenverkehr nicht geduldet wird. „Unsere Polizei wird an diesem Tag verstärkt die Geschwindigkeit kontrollieren und Raser aus dem Verkehr ziehen, aber auch Fahrzeuge und die zugehörigen Papiere verstärkt auf eventuell illegale Umbauten oder Leistungssteigerungen prüfen“, kündigte Pegel an.

Hintergrund: Seit 2017 gelten verbotene Kraftfahrzeugrennen nicht mehr als Ordnungswidrigkeit, sondern als Straftat. Das gilt auch für Einzelpersonen, die fahren, als wären sie in ei-nem Rennen. Der aktuell gültige bundeseinheitliche Tatbestandskatalog eröffnet zudem weitreichende Sanktionsmöglichkeiten. So drohen etwa auch bei Belästigung durch unnützes Hin- und Herfahren, bei vermeidbaren Lärm- und Abgasbelästigungen oder in Fällen, in denen sich durch Tuning die Abgas- und Geräuschwerte verschlechtern und dadurch die Betriebserlaubnis erlischt, Bußgelder.


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