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Prozess: Junge Männer attackieren Jugendliche mit Hammer

Zwei 19-Jährige müssen sich seit gestern vor dem Landgericht Neubrandenburg verantworten, weil sie im November vergangenen Jahres in Neustrelitz eine Freundin mit einem Hammer angegriffen haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Mordlust, Heimtücke und Hinterlist vor. Konkret heißt es, dass die jungen Männer versucht haben sollen, die 17-Jährige mit einem 34 Zentimeter großen und 500 Gramm schweren Hammer umzubringen. Die Anklage lautet deshalb auf versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung.  Beide Männer sitzen in Untersuchungshaft und wollen sich am 17. April zur Anklage äußern. Bislang ist ihr Motiv unklar.

Das heute 18 Jahre alte Opfer war seit längerem mit einem der Angeklagten befreundet. Er soll sie am 11. November in seine Wohnung in Neustrelitz gelockt haben, wo sich der zweite Angeklagte im Badezimmer mit einem Hammer versteckte. Als die Jugendliche wie verabredet kam, bat ihr Freund sie der Anklage zufolge vom Flur in Richtung Wohnzimmer und fragte sie laut, ob sie wisse, was „red“ bedeute. „Red“ (englisch für „rot“) sei das Codewort für den zweiten Angeklagten gewesen, der auf das Stichwort aus seiner Deckung gekommen sei und dem Mädchen laut Anklage einen „wuchtigen Schlag“ mit dem Hammer auf den Kopf versetzte. 

Das Opfer sei ahnungslos gewesen und habe sich nicht wehren können. Ihr Freund habe die Jugendliche an den Armen festgehalten und fixiert, während der zweite Angreifer ihr zwei weitere Schläge auf den Kopf versetzt haben soll. Nur weil sie laut schrie, hätten die Verdächtigen einen kurzen Moment innegehalten. Das habe das schwer verletzte und stark blutende Mädchen zur Flucht genutzt. Die Männer hätten den Tod der Jugendlichen billigend in Kauf genommen, so der Anklagevertreter weiter.

Einer der Angeklagten alarmierte nach der Tat selbst die Polizei und stellte sich. Das Opfer leidet nach Angaben ihres Anwaltes nach wie vor unter erheblichen posttraumatischen Folgen und Angstzuständen. Sie soll am 22. April unter Ausschluss der Öffentlichkeit als Zeugin vernommen werden. Die beiden Angeklagten wollen sich im Laufe des Prozesses zu den Vorwürfen äußern. Das Gericht wies darauf hin, dass es auch prüfen werde, ob die Angeklagten nach den lauten Hilfeschreien des Opfers aus eigener Entscheidung davon absahen, die Tat zu beenden. Dieser „Rücktritt vom unvollendeten Versuch“ könnte eine mildere Strafe zur Folge haben als ein Mordversuch.

Foto: Felix Gadewolz

1 Gedanke zu „Prozess: Junge Männer attackieren Jugendliche mit Hammer“

  1. aufmerksamer Leser

    Ich glaubs ja nicht.
    Da wird bereits zu Prozessbeginn, bevor sich überhaupt Täter und Opfer zum Fall geäußert haben, bereits nach möglichen Hafterleichterungen für die Täter gesucht.

    „Das Gericht wies darauf hin, dass es auch prüfen werde, ob die Angeklagten nach den lauten Hilfeschreien des Opfers aus eigener Entscheidung davon absahen, die Tat zu beenden. Dieser „Rücktritt vom unvollendeten Versuch“ könnte eine mildere Strafe zur Folge haben als ein Mordversuch.“

    Als wenn deren Strafe,auf Grund ihrer höchstwahrscheinlichen Verurteilung unter Jugendstrafrecht, nicht eh schon viel zu niedrig ausfallen wird.
    Sie haben einen Plan geschmiedet, ihr ahnungsloses Opfer im wahrsten SInne des Wortes „hinterrücks“ zu ermorden.
    (aus seiner Deckung gekommen sei und dem Mädchen laut Anklage einen „wuchtigen Schlag“ mit dem Hammer auf den Kopf versetzte)

    Nur weil das Mädchen in der Lage war, sich irgendwie mit ihrem Leben noch aus der Situation zu retten und zu fliehen, sollen die Täter also auch noch bei der Strafe milder davonkommen?

    Muss es immer erst zu vollendeten Morden kommen, bevor solche Taten (eventuell) adäquat bestraft werden?

    Und selbst dann könnten die beiden vermutlich auf Grund ihres Alters und einer eventuell schwierigen Kindheit auf ein mildes Urteil hoffen.
    Und solange Täte besser in Schutz genommen werden und umsorgt, als die Opfer, wird sich daran auch nichts ändern.

    Die Sicherheit der Menschen, die einfach nur ein friedliches Leben führen wollen ist schon lannge nicht mehr gewährleistet.

Die Kommentare sind geschlossen.

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