Qualitätsprobleme bei Wasser und Eiswürfeln?

13. August 2022

In den Laboren des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock sind in diesem Jahr bis dato 60 Proben Mineralwasser, Wasser aus Spendern und Eiswürfel bzw. Crushed Eis untersucht worden. Davon mussten sieben Proben aus unterschiedlichen Gründen beanstandet werden.

Die Untersuchungsziele unterschieden sich bei den Probenarten.

Bei 36 Proben Mineralwasser, überwiegend dem Einzelhandel in MV entnommen, kamen deren Zusammensetzung (Mineralien: Anionen, Kationen und Leitfähigkeit), die Sensorik und die Kennzeichnung auf den Prüfstand. Unter Berücksichtigung der zulässigen Toleranzen entsprach die Zusammensetzung bei allen Proben den Angaben der Analysen-Auszüge auf den Etiketten. Die Kontrollen auf Aussehen, Geruch und Geschmack, also die sensorische Prüfung, zeigten keine Auffälligkeiten.

Drei Proben wurden allerdings aufgrund von allgemeinen Kennzeichnungsmängeln beanstandet bzw. ein Hinweis ausgesprochen. Unter anderem waren die Angaben zum Quellort der Mineralwässer nicht ordnungsgemäß.

Neun Proben Wasser aus Wasserspendern, beispielsweise aus Kliniken und Sportstudios, kamen neben der sensorischen Prüfung in das
mikrobiologische Labor zur Untersuchung auf E.coli, coliforme Keime, Fäkalstreptokokken und Pseudomonaden. Diese Proben waren alle
unauffällig.

Am schlechtesten fielen die Analyseergebnisse der 15 Proben Eiswürfel oder Crushed Ice aus, die sensorisch und mikrobiologisch betrachtet
wurden. Die Überprüfungen erfolgten ebenfalls auf die oben benannten Parameter.
Vier Proben wurden beanstandet. Sie waren hygienisch nachteilig beeinflusst. Unter anderem wurden Fäkalstreptokokken bzw. coliforme
Keime nachgewiesen. Auch sensorische Abweichungen kamen vor: das Tauwasser eines Eises roch fremdartig. In einem anderen waren
Fremdpartikel im Tauwasser erkennbar. Vermutlich handelte es sich um Kalkstücke.

Bei problematischen Proben wurden die Veterinär- und Lebensmittelämter der Landkreise und kreisfreien Städte darauf hingewiesen, dass
eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Ausgabeeinrichungen notwendig ist. Die Ämter geben vor Ort Hinweise zur zukünftigen Vermeidung von derartigen Abweichungen und führen bei Bedarf weitere Nachkontrollen durch.


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