Regional deutliche Einkommensunterschiede im Land

11. August 2018

In Mecklenburg-Vorpommern verfügte 2016 durchschnittlich jeder Einwohner über 18 299 Euro Einkommen, im deutschen Durchschnitt waren es dagegen 21 919 Euro. Regional betrachtet bestanden dabei große Einkommensunterschiede im Land, teilte das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern mit. So hatten die Einwohner des Landkreises Vorpommern-Greifswald nur durchschnittlich 17 303 Euro, die Einwohner des Landkreises Rostock mit 19 236 Euro dagegen deutlich mehr Einkommen für Konsum und Sparen zur Verfügung. Die Spanne zwischen dem höchsten und dem niedrigsten verfügbaren Einkommen der Kreise des Landes betrug damit 1 933 Euro je Einwohner.

Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte ergibt sich aus dem Primäreinkommen der privaten Haushalte bei denen insbesondere geleistete Steuern und Sozialbeiträge abgezogen sowie empfangene soziale Leistungen hinzugerechnet werden.

Das Primäreinkommen der privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns betrug 2016 je Einwohner 18 766 Euro (Deutschland: 26 438 Euro), am höchsten war es mit 20 464 Euro im Landkreis Rostock und am niedrigsten mit 16 935 Euro im Landkreis Vorpommern-Greifswald.
Bestandteile des Primäreinkommens sind Arbeitnehmerentgelt, Betriebsüberschuss/Selbstständi­geneinkommen und das Einkommen aus Vermögen, dessen Anteil im Landesdurchschnitt 12,4 Prozent betrug. Innerhalb des Landes war der Anteil der Vermögenseinkommen am Primäreinkommen im Landkreis Vorpommern-Rügen (14,8 Prozent) am höchsten und in der Landeshauptstadt Schwerin (9,7 Prozent) am niedrigsten.

Das verfügbare Einkommen je Einwohner ist eine Nettoeinkommensgröße und zeigt, wie viel an Geld durchschnittlich jedem Einwohner der betrachteten Region für den Konsum und zum Sparen in einem Jahr zur Verfügung steht.

Die Einwohner des Landkreises Rostock hatten im Jahr 2016 mit 19 236 Euro das höchste verfügbare Einkommen Mecklenburg-Vorpommerns. Es lag um 5,1 Prozent über dem Durchschnittsniveau des Landes und erreichte 87,8 Prozent vom gesamtdeutschen Durchschnitt (Mecklenburg-Vorpommern: 83,5 Prozent). Über das zweithöchste Einkommen im Land verfügten die Einwohner des Landkreises Ludwigslust-Parchim mit 19 149 Euro, das waren 4,6 Prozent mehr als im Landesdurchschnitt und 87,4 Prozent vom Bundesdurchschnitt. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald (17 303 Euro = 78,9 Prozent) lag das verfügbare Einkommen je Einwohner dagegen unter 80 Prozent des Bundesdurchschnitts.

Der Anteil der empfangenen Sozialleistungen (dazu gehören z. B. Einkünfte aus der Altersvorsorge bzw. Arbeitslosigkeit, Sozialhilfe, Wohn- und Kindergeld) am verfügbaren Einkommen der Privaten Haushalte betrug 2016 im Landesdurchschnitt 40,8 Prozent (Bundesdurchschnitt: 30,2 Prozent). Den höchsten Anteil der empfangenen Sozialleistungen am verfügbaren Einkommen wies 2016 der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit 43,8 Prozent aus, gefolgt von der Landeshauptstadt Schwerin (43,0 Prozent). Am niedrigsten war dieser Anteil in den Landkreisen Rostock und Ludwigslust-Parchim mit jeweils 36,8 Prozent.


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