Reh hilft Polizei: Drogenfahrer bei Verfolgungsjagd gestoppt
Im Nachbarland Brandenburg hat die Polizei mit Hilfe eines Wildtieres einen Drogenhändler auf frischer Tat gestellt. Wie ein Polizeisprecher gegenüber 2Wir sind Müritzer“ bestätigte, sollte der 19 Jahre alte Mann mit seinem Auto am Wochenende südlich von Neuruppin kontrolliert werden.
Der Fahrer raste aber davon. Bei der Verfolgungsjagd fuhr der 19-Jährige über einen Feldweg – und stoppte erst nach einem Zusammenstoß mit einem Reh.
Die Beamten kamen und fanden im Wagen den Grund: Cannabis, eine Waage und andere Händlerutensilien wie Verpackungsmaterial. Beim Fahrer wurde zudem Alkohol gemessen, mehr als 0,6 Promille, und ein 17-jähriger Beifahrer saß daneben. In dem Zuge wurde gleich eine Durchsuchung angeordnet: Und in der Wohnung des Fahrers wurden weitere Betäubungsmittel sichergestellt. I
n diese Region hatte ja auch die Drogenbande von der Müritz hin Kontakt, die nach einer Großrazzia 2018 aufgeflogen war. Drei Männer wurden bereits verurteilt (WsM berichtete). Der Prozess gegen einen weiteren Hauptverdächtigen, einen Warener, beginnt am 18. Februar am Landgericht Neubrandenburg.
In Brandenburg musste der Fahrer nach der Wildkollision seinen Führerschein abgeben. Gegen ihn wird wegen Drogenhandels und Gefährdung des Straßenverkehrs ermittelt. Der 17-Jährige wurde „den Eltern übergeben“. Nur der unfreiwillige Helfer der Polizei – das Reh – überlebte den Zusammenstoß nicht.