Riesen-Rathaus mit Kreis-Sozialamt wird später fertig und teurer

27. März 2022

Wer künftig zum Kreis-Sozialamt nach Neubrandenburg will, soll bald kürzere Wege haben. Der Landkreis plant (WsM berichtete) ja schon länger, die Mitarbeiter vom schwer zu erreichenden jetzigen Ausweichstandort an der Hochstraße unweit der Oststadt in den Seitenflügel des Rathauses am Friedrich-Engels-Ring zu verlegen. Das sollte eigentlich in diesen Monaten passieren, aber es gibt Verzögerungen bei der Sanierung des riesigen Rathauskomplexes, der früher der Bezirksleitung der SED und dem Rat des Bezirkes Neubrandenburg diente.
Nach gut zweieinhalb Jahren verzögern nun weitere Brandschutzauflagen die Fertigstellung. Wie „Wir sind Müritzer“ von Oberbürgermeister Silvio Witt erfuhr, sollen die Mitarbeiter der Stadt statt jetzt, nun erst Anfang 2023 komplett einziehen.

Wegen der neuen Brandschutzbestimmungen müssten die gelben und erst nach der Wende eingebauten mehrflügelige Flurtüren schon wieder erneuert werden. Das betrifft etwa 50 solcher zweiflügeligen Flurtüren. Vorher sei der Bau streng gesehen eben arbeitsschutztechnisch nicht sicher genug.

Das und steigende Material- und Energiepreise sorgen für zusätzliche Sorgenfalten bei den Stadtoberen. Denn damit wird der Bau noch einmal rund eine Million Euro teurer. Waren es zu Beginn der Planung vor mehreren Jahren noch 14,5 Millionen Euro, so stiegen die Kosten schon 2019 zu Baubeginn auf 18 Millionen, nun werden es wohl 21,2 Millionen Euro. 14 Millionen hatte das Land für die „energetische Sanierung“ zugesagt.

Das achtgeschossige Haus am Ende der Einkaufssmeile Turmstraße hat inzwischen eine vorrangig weiß und ein wenig rot gehaltene Fassade aus einer speziellem Metall-Glas-Konstruktion, die Farbe hatte ein Beirat der Stadt ausgesucht. Dieser Beirat hat auch dafür gesorgt, dass eine dezente Beleuchtung in der Hauptfassade installiert wird.


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