Ritterschlag und 100 000 Euro für die Warener „Berufsschule“
Das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz in Waren (RBB) ist die beste Schule Deutschlands und erhält den mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat den Hauptpreis in Vertretung für den Bundeskanzler heute Mittag in Berlin überreicht. Mit dem renommierten Wettbewerb zeichnen die Robert-Bosch-Stiftung GmbH und die Heidehof-Stiftung GmbH in Zusammenarbeit mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe jedes Jahr die besten Schulen aus. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr Schulen mit besonderen Leistungen in der Unterrichtsqualität.
Die Robert-Bosch-Stiftung GmbH vergibt den Deutschen Schulpreis seit 2006 gemeinsam mit der Heidehof Stiftung. Er ist der bekannteste, anspruchsvollste und höchstdotierte Preis für gute Schulen im Land.
„Die Jury begründete die Vergabe des Hauptpreises damit, dass es unserer Schule in Waren gelungen ist, beispielgebend die praktische Arbeit in erheblichem Umfang in den Unterricht zu integrieren. Sogenannte „SimLabs“, Simulationslabore, unterstützen diesen Praxisbezug. In der Holzwerkstatt, der Lehrküche oder dem Lehrrestaurant lernen die Schüler an modernen Geräten. Um die gute Unterrichtsqualität, das hohe fachliche Niveau und den starken Bezug zur Lebenswelt zu sichern, sind alle beteiligten Lehrkräfte über Fachgruppen mit in die didaktische Jahresplanung eingebunden“, sagt MV-Bildungsministerin Simone Oldenburg.
Praktische Arbeit gut integriert
„Bereits die Nominierung des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums Müritz war ein großer Erfolg. Der heute verliehene erste Platz ist nun der Ritterschlag und die Anerkennung für eine jahrelange erfolgreiche Arbeit der Schulleitung gemeinsam mit dem Kollegium, den Schülerinnen und Schülern sowie allen Partnerinnen und Partnern in der Entwicklung dieser Schule“, sagt die Ministerin anlässlich der Preisverleihung in Berlin.
In diesem Jahr stand der Wettbewerb unter dem Motto „Unterricht besser machen“. Eine 50-köpfige Jury aus Bildungswissenschaft, Schulpraxis und Bildungsverwaltung hatte Anfang des Jahres 20 Schulen aus 81 Bewerbungen ausgewählt. 15 wurden für das Finale nominiert.
Vier weitere Preise in Höhe von je 30.000 Euro gingen an die Havelmüller-Grundschule in Berlin, die IGS Buchholz im niedersächsischen Buchholz, das Placida-Vile-Berufskolleg in Menden, in Nordrhein-Westfalen, sowie an die Deutsche Europäische Schule in Singapur.
Das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz 1ist eine staatliche berufliche Schule mit zwei Standorten und sechs Fachbereichen. Vom Koch bis zur Mediengestalterin lernen hier insgesamt 1.400 Jugendliche und bereiten sich auf den Arbeitsmarkt vor. „Obwohl Fachpraxisunterricht in Mecklenburg-Vorpommern nicht vorgeschrieben ist, hat es die Schule geschafft, die praktische Arbeit in erheblichem Umfang in den Unterricht zu integrieren“, lobt Michael Schratz, Gründungsdekan der School of Education der Universität Innsbruck und Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises. Sogenannte „SimLabs“ (Simulationslabore) unterstützen diesen Praxisbezug. In der Holzwerkstatt, der Lehrküche oder dem Lehrrestaurant lernen die Schüler an oftmals moderneren Geräten als in den Betrieben.
„Den Kern der Unterrichtsqualität – das hohe fachliche Niveau und der starke Bezug zur Lebenswelt – sichert das Team der didaktischen Jahresplanung“, erklärt Schratz. In diese Jahresplanung sind alle im Bildungsgang beteiligten Lehrkräfte über Fachgruppen eingebunden. Sie haben die sich verändernden Anforderungen des Arbeitsmarktes im Blick und entwickeln die individuellen Lernsettings kontinuierlich weiter.
Glückwunsch!
Allein die Auswahl der Nominierten ist schon beeindruckend.
Vielleicht ein Konzept, das jetzt Schule macht ;)
Herzlichen Glückwunsch ?