Silvester: Ein bisschen Italien-Feeling bei den Backstuben

Während es in vielen Unternehmen gerade etwas ruhiger zugeht, herrscht an den Öfen der Mecklenburger Backstuben GmbH Hochkonjunktur – es ist für die Bäcker sozusagen die fünfte Jahreszeit. Denn momentan werden in der Produktion Am Alten Bahndamm so viele Berliner hergestellt wie sonst in keinem anderen Monat. Mehr als 100 000  Berliner, Pfannkuchen, oder wie immer man sie auch nennt, gehen bis Neujahr über die verschiedenen Ladentheken. Aber nicht nur die klassischen mit Zucker und Guss, sondern auch ganz besondere Kreationen – neun verschiedene Sorten liegen verführerisch in den Theken. Dabei geht es sogar ein bisschen italienisch zu. Und – In jeder Filiale versteckt sich ein Ketchup-Berliner, der bares Geld Wert ist.

Neben dem Brombeer-Holunder-Berliner, gibt’s den Pfannkuchen auch mit Eierlikör, als „Pünktchen“ mit Smarties, in der Variation „Erdbeer Marc de Champagne, mit Pfirsich-Marjacura und Pflaumenmus sowie in diesem Jahr erstmal den „Nocciolata bianca“. Das, so erklärt Produktentwicker Völker Kröger, ist ein Berliner mit einer weißen Nougatmasse aus Mailand, Crumble und Schokoladensplittern. Alles in Handarbeit hergestellt.
„Wir lassen uns ja jedes Jahr etwas Neues einfallen, und unsere Johanna hat dieses Mal den ‚Nocciolata bianca‘ gezaubert“, berichtet Völker Kröger. Mit Johanna meint er Konditormeisterin Johanna Rohde, die schon einmal den Landeswettbewerb der Konditoren gewonnen und beim Bundeswettbewerb mit einem vierten Platz hervorragend abgeschnitten hat. Heute ist die 24-Jährige Abteilungsleiterin und bildet sogar aus. Oder kreiert besondere Stücke, wie eben den „Italien-Berliner“.

Die meisten Kuchen-Freunde bevorzugen aber nach wie vor die mit Zucker oder die glasierten. Rund 62 Gramm wiegt ein Pfannkuchen des Warener Familienunternehmens und damit mehr als bei vielen anderen Bäckern, auch die Füllung ist mit etwa 30 Gramm deutlich üppiger. 

Ketchup-Füllung und Gratis-Aktion

Doch nicht jeder Pfannkuchen, der am 31. Dezember in den 48 Filialen in den Verkaufstüten landet, schmeckt süß: Je Filiale gibt es einen, der mit Ketchup gefüllt ist. Wer ihn erwischt, kann sich über einen Gutschein freuen. Doch warum Ketchup, kennt man den Silvester-Spaß doch eher mit scharfem Senf? „Senf ist ein Allergen, so dass wir ihn nicht mehr verwenden dürfen“, erklärt Volker Kröger.
Diese Aktion gab’s übrigens auch schon im vergangenen Jahr, endete aber in einem Fall mit einer Beschwerde: Ein Kunde hatte nichts von der Aktion gehört und war etwas sauer über die ungewöhnliche Füllung. Letztendlich hat er sich aber über den Gutschein gefreut.

Wer keinen Ketschup-Berliner erwischt, kann trotzdem profitieren – Beim Kauf von sieben gibt’s einen gezuckerten oder glasierten gratis dazu.