Sparschwein-Gürtel ist in Mecklenburg-Vorpommern eng geschnürt

28. Oktober 2022

Die privaten Haushalte Mecklenburg-Vorpommerns waren im Jahr 2020 erstmals imstande, 11,6 Prozent ihres verfügbaren Einkommens zu sparen (Bundesdurchschnitt: 16,1 Prozent). Das waren je Einwohner durchschnittlich 2 495 Euro.  Wie das Statistische Amt Mecklenburg-Vorpommern zum heutigen Weltspartag mitteilt, konnte somit 2020 infolge der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie je Einwohner fast das Sechsfache des Sparbetrags von 1991 zur Seite gelegt werden.

Gespart wurden im Jahr 1991 durchschnittlich 427 Euro pro Kopf. Das entsprach 25,9 Prozent des damaligen Bundesdurchschnitts. 1991 konnten die Einwohner des Landes damit durchschnittlich 6,3 Prozent ihres verfügbaren Einkommens sparen. Das waren lediglich 5,3 Prozentpunkte weniger als – 29 Jahre später – im Jahr 2020. Mit 2 495 Euro wurde 2020 zwar der bisher mit Abstand höchste durchschnittliche Sparbetrag je Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern erreicht, vom im Bundesdurchschnitt möglichen Sparen waren das jedoch nur 63,4 Prozent.

Die vor dem Pandemie-Jahr 2020 höchste Sparquote wies das Land bereits 1994 aus, als die privaten Haushalte imstande waren, 9,6 Prozent ihres verfügbaren Einkommens zurückzulegen. Das waren mit 989 Euro je Einwohner und 58,7 Prozent des damaligen Bundesdurchschnitts. Die bisher niedrigste Sparquote wurde im Jahr 2013 verzeichnet: Die privaten Haushalte im Land konnten im Durchschnitt nur 5,4 Prozent ihres verfügbaren Einkommens zur Seite legen. Je Einwohner war das mit 932 Euro im Jahr obendrein weniger als die Hälfte des damaligen Bundesdurchschnitts (47,8 Prozent).


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