Speed-Dating für die Ausbildung

7. September 2018

Obwohl es auf dem Ausbildungsmarkt mehr Lehrstellen als Schulabgänger gibt, sind zum Ausbildungsbeginn Anfang September noch einige Bewerber auf der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb. Laut Berufsberaterin Nancy Schmidt vom JugendServiceMSE stehen im gesamten Landkreis 507 und in der Müritz-Region 208 offenen Ausbildungsstellen zur Verfügung.
„In der Agentur für Arbeit Waren werden derzeit circa 40 unversorgte Bewerber betreut“, sagt sie. Außerdem hätte es in diesem Jahr mehr Bewerber gegeben. Die Zahl der unversorgten sei jedoch gegenüber den  Vorjahren gleichbleibend. Der Ausbildungsmarkt sei aufnahmefähiger, so dass auch Schulabgänger mit Berufsreife bessere Chancen haben, eine Ausbildung zu beginnen.

Diese jungen Menschen hätten wie in jedem Jahr eine Einladung zur traditionellen Nachvermittlungsaktion von Ausbildungsplätzen erhalten. Dabei würden sich längst nicht alle Schulabgänger bei der Arbeitsagentur melden.

Potentielle Arbeitgeber mit offenen Lehrstellen und die Handwerkskammer in Vertretung für die Handwerksunternehmen der Region waren vor Ort, um direkt ins Gespräch zu kommen und im besten Fall vom Fleck weg für das frisch begonnene Ausbildungsjahr einzustellen. Da waren jene im Vorteil, die ihre Bewerbungsunterlagen gleich dabei hatten.

Vor allem in der Gastronomie und im Handwerk sind noch Lehrstellen zu haben. Die Bereiche hätten es besonders schwer, Nachwuchs zu finden. Ein Grund dafür ist die Verschiebung der Berufswünsche. „Die Wenigsten wollen Maurer oder Zimmerer werden“, weil die Arbeit körperlich anstrengend sei so Nancy Schmidt weiter. Rein handwerkliche Berufe würden umgangen, mit jenen, die sich vermischen, wie beispielsweise Anlagenmechaniker, Fachkraft Metall, Fachlagerist oder Fachkraft Lagerlogistik.

Im Hotel- und Gaststättenbereich schrecken Schichtarbeit und geringe Löhne ab. Abiturienten, die nicht studieren, würden ebenfalls auf den Bewerbermarkt drängen und von den Unternehmen bevorzugt eingestellt werden.


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