Stadt lässt die Finger von weiterer Wasser-Baustelle

13. Mai 2016

Noch Anfang April schien es so, als wolle sich die Stadt ins nächste „Bau-Abenteuer“ stürzen und den Umbau der Brücke an der „Waldschänke“ in Angriff nehmen. Und das trotz enormer Kostensteigerung. Doch die Hafenmisere scheint Spuren zu hinterlassen: Von der Erweiterung der Brücke nimmt man erst einmal Abstand.

WaldDie Brücke, erst vor drei Jahren für richtig viel Geld erneuert, sollte erweitert werden. Bereits die erste sehr teure Sanierung war in Waren mehr als umstritten.
Zum einen, weil sie fast nur dem Besuch einer einzigen Gaststätte dient, zum anderen, weil nach der Erneuerung nur Fahrgastschiffe, aber keine anderen Boote mehr anlegen konnten. Eine Verschlechterung, denn vor der Sanierung haben dort auch viele kleine Boote festgemacht. Doch neue Bestimmungen ließen das nicht mehr zu.

Und so hat man im Juli 2012 einen Anleger feierlich eingeweiht, der mehr als 390 000 Euro verschlungen hat, an dem nun aber nur noch die großen Pötte liegen können. Die Maßnahme ist seinerzeit mit 223 000 Euro gefördert worden, 168 000 Euro steuerte die Stadt selbst bei.

Im November 2015 stellte der Planer dann einen Umbau vor, damit an der Waldschänken-Brücke künftig sechs Boote gleichzeitig festmachen können. Rund 70 000 Euro, so hieß es damals, könnten die sechs Kurzzeit-Liegeplätze kosten. Vor wenigen Wochen sind nach der Ausschreibung aus diesen 70 000 Euro rund 125 000 Euro geworden. Die Stadt könnte zwar 60 Prozent Fördermittel bekommen, doch sie will das Projekt trotzdem nicht in Angriff nehmen, die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses ebenfalls nicht.

In den Sand gesetzt sind allerdings fast 20 000 Euro, die bereits für die Planungen ausgegeben wurden. Der Brückenplaner ist übrigens auch der Hafen-Planer.

Foto: Kur- und Tourismus GmbH


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