Stadt Waren schafft sich drei „kleine Lebensretter“ an

24. Dezember 2018

Warens Stadtverwaltung hat in die Lebensrettung investiert: Seit kurzem besitzt sie drei Defibrillatoren, die in Notfällen sehr wichtig sein können und inzwischen in vielen öffentlichen Einrichtungen und auch in Hotels dazu gehören.
Die Warener Stadtverwaltung hat die kleinen Lebensretter im Bürgerbüro am Amtsbrink, im Rathaus auf dem Neuen Markt sowie im Volksbad stationiert. Mitarbeiter der Verwaltung haben eine Ersteinweisung erhalten, aber bedienen kann und darf das Gerät JEDER.

„Bei uns gab es in der Vergangenheit zum Glück noch keinen Notfall, der den Einsatz eines Defibrillators nötig gemacht hätte, aber im Falle eines Falles sind wir jetzt gerüstet und können professionell Erste Hilfe leisten bis der Retunngsdienst eingetroffen ist“, so Stadt-Sprecherin Steffi Schabbel.

Der plötzliche Herztod ist die häufigste Todesursache weltweit und kann jeden treffen, unverhofft und ohne Vorzeichen, jederzeit und an jedem Ort. Alleine in Deutschland sterben jedes Jahr ca. 160.000 Menschen, obwohl mit der Anschaffung eines Laien-Defibrillators vielen dieser Menschen geholfen werden könnte.
Bei frühzeitigen, entsprechenden Rettungsmaßnahmen und dem Einsatz eines DEFIs hat der Betroffene eine sehr gute Chance von mehr als 70 Prozent, zu überleben.

Die kleinen und leichten DEFIs erkennen in wenigen Sekunden absolut zuverlässig, ob ein elektrischer Schock erforderlich oder nur eine Herzdruckmassage durchgeführt werden muss. Der Weg zum Defibrillator sollte maximal 1,5 Minuten die einfache Entfernung betragen, so dass noch rechtzeitig geholfen werden kann.

Der plötzliche Herztod ist wie ein Kurzschluss im Herzen: Abrupt leiten die Nerven des Herzmuskels die elektrischen Erregungssignale nicht mehr richtig weiter, es kommt zum tödlichen Kammerflimmern. Meist zuckt das Herz unkontrolliert und schlägt immer schneller. Der Betroffene sinkt zusammen, der Kreislauf bleibt stehen, die Atmung setzt aus – bald darauf stoppt das Herz ganz.

Bis zu 80Prozent der Betroffenen könnten überleben, wenn Sie innerhalb von maximal fünf Minuten nach auftreten der Symptome defibrilliert werden – ein Wettlauf mit der Zeit. Mit jeder Minute, die ohne Defibrillation verstreicht, sinkt die Überlebenschance um 10 Prozent – nach neun Minuten hat der Betroffene demnach nur noch eine Überlebenschance von 10 Prozent.

Die Bedienung der kleinen, sprechenden Lebensretter ist kinderleicht und man lässt sich von der klaren und bestimmenden Stimme des Gerätes in den einzelnen Schritten anleiten, wobei das Gerät immer auf den Anwender wartet, um diesen nicht unnötig unter Stress zu setzen.
Nach dem Einschalten führt das Gerät den Ersthelfer mit Sprachanweisungen durch die einzelnen Schritte bis zur Abgabe des lebensrettenden, elektrischen Schocks.

Die Geräte wartungsfrei, ihre Batterie haben eine Laufzeit von ca. 6 Jahren.


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