Täter haben bei Überfall auf Geldtransporter auch geschossen
Bei dem Überfall auf einen Geldtransporter auf der A 20 Nahe Gützkow haben die beiden schwer bewaffneten Täter auch geschossen. Das gab die Polizei jetzt bekannt. Die Männer erbeuteten mehrere Millionen Euro. Konkrete Infos zu den Schüssen macht die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Die Kripo ermittelt weiter mit Hochdruck, auch heute gibt es weitere Tatortarbeit, Spurenauswertungen und Befragungen von Zeugen. Gestern gingen es zudem etliche Hinweise aus der Bevölkerung ein, die nachgeprüft wurden. Ein entscheidender Hinweis war laut Polizeisprecherin Claudia Tupeit allerdings noch nicht dabei.
Nach bisherigen Erkenntnissen sind die Täter professionell vorgegangen und haben den Überfall langfristig vorbereitet. Dazu gehörte auch, dass sie bereits Tage zuvor eine Baustelle auf Höhe der Anschlussstelle Gützkow fingiert haben. Zwischenzeitlich waren unter anderem die Betonklötze durch die Straßenmeisterei entfernt worden. Da sie zur Tatzeit wieder da waren, müssen die Täter also erneut den späteren Tatort aufgesucht haben, um die fingierte Baustelle wieder aufzubauen.
In diesem Zusammenhang bittet die Kriminalpolizeiinspektion die Bevölkerung um Mithilfe: Wer ist seit dem 24. Februar auf der A20 oder auch auf der Bundesstraße 111 auf Höhe Gützkow vorbeigekommen und hat womöglich jemanden gesehen, der dort Schilder oder Betonklötze aufgestellt hat? Wurden auffällige, geparkte Autos in dem Bereich gesehen oder gibt es sonstige sachdienliche Hinweise zu der falschen Baustelle? Für die weiteren Ermittlungen könnten auch Aufnahmen von Kameras (z.B. Dashcams) von Vorbeifahrenden relevant sein.
Ebenso könnten Aufnahmen von Wildkameras mögliche wichtige Anhaltspunkte auf Täter oder Fahrzeuge liefern, die im Bereich des Waldstücks bei Müssentin nahe Jarmen in den vergangenen Tagen in Betrieb waren. In diesem Waldstück wurde gestern kurz nach dem Überfall auf den Geldtransporter das Fluchtfahrzeug der Täter ausgebrannt gefunden. Wie die Täter von dort weitergekommen sind und in welche Richtung, ist derzeit unklar.
Sachdienliche Hinweise bitte direkt telefonisch an die Einsatzleitstelle der Polizei unter 0395 5582 2224.
Foto: Felix Gadewolz