Tierschützer fordern vom Kreis die Kastrationspflicht für Katzen
Eine Petition mit mehr als 3000 Unterschriften ist gestern in der Kreisverwaltung angekommen. Darin machen Tierschützer erneut auf die ungehemmte Vermehrung von unkastrierten Freigängerkatzen und freilebenden Katzen aufmerksam und fordern die Einführung der Kastrationspflicht für Freigängerkatzen. Die Kastrationspflicht kann der Landkreis als zuständige Behörde einführen. Mit dem Erlass dieser Verordnung sollen Katzenhalter gezwungen werden, ihre Freigängerkatzen kastrieren und kennzeichnen zu lassen, um den ungebremsten Nachschub an ungewollten Katzen zu bremsen.
Übergeben wurde die Petition von Magret Kuhlmann als Vorsitzende des Tierschutzvereins Waren und Manuela Jeschke, Vorsitzende vom Katzenparadies Neustrelitz.
Thomas Müller, stellvertretender Landrat, dankte den beiden engagierten Frauen für ihren Einsatz zum Wohl der Tiere, mit dem sie sich ehrenamtlich eines großen gesellschaftlichen Problems annehmen. Denn niemand sonst als die Tierschutzvereine kümmert sich um die freilebenden und häufig ausgesetzten Tiere, deren veterinärmedizinische Versorgung, Pflege, Fütterung und Unterbringung viel Geld und Einsatz kosten.
Geld, das die Tierschutzvereine über Spenden sammeln und das nie ausreicht, um die Tierheime auszufinanzieren, wie Magret Kuhlmann betonte. Zwar unterstützt das Land die Tierschutzvereine landesweit bei der Kastration der Katzen mit jährlich 30.000 Euro, aber diese Mittel reichen bei weitem nicht, um alle notwendigen Kastrationen durchführen zu können. Für die weiteren Kosten, wie zusätzliche tierärztliche Behandlungen und Impfungen, müssen die Tierschutzvereine ohnehin allein aufkommen.
Thomas Müller sicherte den Tierschutzvereinen die Unterstützung des Landkreises zu. Über die für den Erlass von „Katzenschutzgebietsverordnungen“ notwendigen Voraussetzungen und einzuhaltenden Schritte hatte Dr. Guntram Wagner, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, bereits in der Vorwoche die Verantwortlichen der im Landkreis organisierten Tierschutzvereine umfassend informiert. Gemeinsam soll das Problem angepackt und die Städte, Ämter und Gemeinden mit ins Boot genommen werden.
Zunächst gilt es, die Öffentlichkeit zu informieren, sowohl über die Problematik der ungehemmten Vermehrung der unkastrierten Freigängerkatzen als auch über die für alle Tierhalter bestehende Pflicht, sich um ihre Tiere und deren Nachwuchs zu kümmern. Oder eben zu unterbinden, dass ungewollter Nachwuchs entsteht.
Appell an Kleingärtner
Die Tierschutzvereine sicherten zu, dem Veterinäramt die vorhandenen Dokumentationen zur Zahl der betroffenen Katzen, der bei ihnen festgestellten Krankheiten und Verletzungen sowie den bereits durchgeführten Kastrationen zur Verfügung zu stellen. Ins Gespräch kommen will man auch mit den Vorständen der Kleingartenvereine, denn die Gartenanlagen erweisen sich immer wieder als „hot spots“, in den Katzen den Sommer über gefüttert werden, sich laufend vermehren und dann im Winter sich selbst überlassen werden.
30 bis 40 solcher Katzen in einer Kleingartenanlage sind keine Seltenheit, und das, obwohl die Tierschutzvereine mit viel Aufwand gerade in den Gartenanlagen Katzen fangen und kastrieren. Aber durch das Füttern ziehen immer neue Katzen in die Gartenanlagen wo sie sich stark vermehren. Es geht darum, die Gartenbesitzer für die Problematik zu sensibilisieren und in die Verantwortung zu nehmen.
Aber auch jeder andere Katzenhalter ist aufgerufen, seiner Verantwortung nachzukommen und seine Freigängerkatzen kastrieren und kennzeichnen zu lassen. Ausgenommen sind Rassekatzen zur Zucht, soweit die Kontrolle und Versorgung des Nachwuchses gesichert ist.
„Aber auch jeder andere Katzenhalter ist aufgerufen, seiner Verantwortung nachzukommen und seine Freigängerkatzen kastrieren und kennzeichnen zu lassen.“
Super Idee! Ich bin nur gespannt wie man gedenkt das zu kontrollieren.
Bei uns im Dorf laufen unkastrierte Kater noch und nöcher. Und diese haben fast alle ein offizielles Zuhause. Man möchte den Leuten ja schon fast das Geld für die Kastration geben da es ihnen augenscheinlich finanziell absolut nicht möglich ist dies selbst zu bewerkstelligen. Unverantwortlich! Aber mit einem Kater hat man ja das Nachwuchsproblem auch an andere abgetreten und daher stört es sie wohl nicht weiter.
Die Katzenhalter sind da eher vorbildlich aber es gibt eben auch einige „Wildmiezen“ die so jedes Jahr zweimal Kitten bekommen für die sich niemand verantwortlich fühlt.
Ich selbst habe übrigens eine Katze und diese ist natürlich sterilisiert.
Also liebe Katzenfreunde: macht einen Termin beim Tierarzt eures Vertrauens – so teuer ist das wirklich nicht und grade bei einem Kater auch noch ein wirklich kleiner Eingriff!
Es muss wirklich endlich vorwärts gehen in der o.g Thema – Sache.
um dies in Griff zu bekommen mit dem unkastrierten Katzen / Kater!!
Wir Tierschützer fordern das schon lange diese Kastration für Freikatzen.
Es liegt aber auch an die Politik die ein Gesetz zur Pflicht der Kastration auf Weg bringen muss..
So lange die Politik wie die CDU gegen allgemein dem Tierschutz ist , werden wir besonders die Tierschutzvereine weiter Kämpfen müssen..