Tourismusakademie Mecklenburg-Vorpommern in Mirow?
In einem Brief an Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat Landrat Heiko Kärger heute dafür geworben, das Untere Schloss in Mirow als möglichen Standort einer Tourismusakademie in Mecklenburg-Vorpommern in Erwägung zu ziehen. Das Gebäude eigne sich wegen seines authentischen, historischen Hintergrundes als Geburtsort der späteren britischen Königin Sophie Charlotte und der zentralen Lage in einer der tragenden Urlaubsregionen des Landes sehr für die Nutzung in einem touristischen Kontext, so Kärger in seinem Brief. Er stärkte damit Bürgermeister Henry Tesch den Rücken, der bereits Ende August die Nutzung des Ensembles in seiner Stadt angeregt hatte.
Um Fachkräfte aus- und weiterzubilden sowie auf touristische Trends früher reagieren zu können, hatte sich Meyer im August für den Aufbau einer Tourismusakademie ausgesprochen. Vorangegangen war ein Besuch des Wirtschaftsministers und führender Vertreter des Tourismus in der IMC Fachhochschule Krems in Niederösterreich. Er erhoffe sich dadurch eine Sicherung der Fachkräfte, und dass die Absolventen anschließend auch in Mecklenburg-Vorpommern bleiben, sagte Meyer im August.
Mirow liege verkehrstechnisch durch die Anbindung an die A 19 günstig, schrieb Kärger am Donnerstag, zudem sei man von dort mit dem Zug in weniger als zwei Stunden am Berliner Hauptbahnhof. „Wir haben die Anbindung, das touristische Potenzial und das Gebäude. Und wir haben den Willen und die Kraft, hier etwas aufzubauen, um den Tourismussektor in Mecklenburg-Vorpommern nachhaltig zu stärken. Was wir als ländlich geprägter Landkreis immer wieder nicht haben, sind Chancen“, schrieb Kärger an Meyer.
Er ermutigte den Wirtschaftsminister, die Einladung von Tesch zu einem Ortsbesuch anzunehmen, um sich selbst ein Bild vom Ensemble zu machen.