
Das hat schon mal bestens geklappt: In der letzten Nacht schauten sich Spezialisten die gesperrte Herrenseebrücke ganz genau an. Und zwar den Teil über den Gleisen. Dafür wurde der Bahnverkehr unterbrochen. Wie es aus der Stadtverwaltung heißt, war die Untersuchung perfekt vorbereitet, so dass der geplante Zeitrahmen ausreichte und es keine weiteren Verzögerungen im Zugverkehr gab. Neben den Spezialisten halfen zudem Mitarbeiter des Warener Bauamtes, des Stadtbauhofes, und auch Warens Feuerwehr war mit drei Autos und sechs Kameraden vor Ort, um den Bereich auszuleuchten. Erste Ergebnisse sollen in der kommenden Woche vorliegen.
In dieser Woche war Bürgermeister Norbert Möller in Sachen Herrenseebrücke zudem im Wirtschaftsministerium des Landes. Was dabei heraus kam:
Grundsätzlich gibt es nach Auskunft von Norbert Möller zwei Fördermöglichkeiten. Das wäre zum einen das Programm „Kommunale Straßenbaurichtlinie“ und zum anderen das Sondervermögen für Infrastruktur, aufgelegt durch die Bundesregierung.
Die Kommunale Straßenbaurichtlinie komme für eine Mitfinanzierung der Herrenseebrücke nicht infrage, da das zur Verfügung stehende Budget bereits jetzt überzeichnet sei und die zu erwartenden Baukosten für die Herrenseebrücke, in welchem Umfang auch immer, aus dieser Fördermöglichkeit nichtrealisierbar wären. Das Wirtschaftsministerium habe aber signalisiert das eine eventuelle Förderung für die geplante Entlastungsstraße für die Nordseite möglich wäre, wenn das Ausbauniveau in die Förderrichtlinie passe. „Dazu sollen wir so zeitnah wie möglich die Projektunterlagen einreichen. Das werden wir auch tun sobald wir uns mit den Gremien der Stadtvertretung dazu verständigt haben“, so der Bürgermeister.
Das „Sondervermögen Infrastruktur“ könnte für die Mitfinanzierung der Herrenseebrücke infrage kommen. Dazu wäre ein entsprechender Antrag an den Landkreis, der zuständig ist für die Verteilung der Mittel, erforderlich. Dieser Antrag sei aber zunächst abhängig von den Untersuchungsergebnissen an der Herrenseebrücke.
„Erst danach haben wir einen konkreteren Überblick über den tatsächlichen Zustand der Brücke. Grundsätzlich schätzt auch das Wirtschaftsministerium die aktuelle Verkehrssituation in unserer Stadt als kritisch ein und will uns deshalb auch im Rahmen seiner Möglichkeiten in den kommenden Wochen und Monaten unterstützen“, erklärte Norbert Möller nach dem Gespräch.
In der geplanten Beratung des Stadtentwicklungs- und Umweltausschusses am 18. Dezember soll es zum aktuellen Stand weitere Informationen geben.
Fotos: Stadt Waren









