Vortrag über den Kapp-Putsch in Waren 1920

14. Januar 2024

Was hat es eigentlich mit dem Loch in der Wand des Warener Rathauses auf sich? Das und noch viel mehr erfahren Interessierte am 24.Januar bei einem Vortrag im Stadtgeschichtlichen Museum zum Thema „Die verlorene Monarchie und der Kapp-Putsch in Waren 1920“. 

Stephan Baron von Le Fort erbt im Alter von 36 Jahren 1914 das Gut Boek an der Müritz. Doch in dem Jahr zieht er als Offizier in den Ersten Weltkrieg, der für Deutschland mit einer Niederlage endet. Die Folgen mit der Abschaffung der Monarchie sind für ihn nicht hinnehmbar. Deshalb schließt er sich sofort dem Kreis um den Putschisten Kapp an, der die Weimarer Republik abschaffen will.

Im lokalen Umfeld von Stephan von Le Fort ist in dem Zusammenhang in Waren der Generalstreik ausgerufen worden, um die Republik zu retten. Als selbsternannter „Bezirksleiter im Reichswehrdetachement Müritz“ verhängt er über Waren am 17. März 1920 den Ausnahmezustand und beschießt am Folgetag mit seinem Vetter und einigen Freischärlern die Stadt. Es gibt elf Schwerverletzte und fünf Tote. Der Putsch wird niedergeschlagen, aber die Täter gehen durch eine Generalamnestie straffrei aus.

Dazu werden Hintergründe und Hergang der Ereignisse beleuchtet. Den Vortrag hält Dr. Wolf Karge Los geht’s am 24. Januar um 17 Uhr im Rathaussaal, der Eintritt ist frei.


Kommentare sind geschlossen.