- Anzeige -

– Anzeige –

Wird präsentiert von:

- Anzeige -

Wir sind Müritzer – das Original

Das lokale Netzwerk an der Müritz

- Anzeige -

Vortrag über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg

„1945 – Zusammenbruch und Neubeginn  – Anfänge einer Kirche der Vertriebenen in Mecklenburg“, heißt ein Vortrag am kommenden Donnerstag, 3. April, ab 19 Uhr im Gemeindesaal der Katholischen Kirche in der Kietzstraße 4 in Waren. Referent ist Dr. Georg Diederich aus Schwerin.

Das Jahr 1945 brachte Not und Schrecken nach Deutschland zurück, die zuvor von hier ausgegangen waren. Zwar konnte die Welt aufatmen, denn das todbringende Dritte Reich wurde endgültig besiegt und zerschlagen. Aber die Menschen in diesem zerstörten Land mussten in der Zeit des Zusammenbruchs unendliches Leid ertragen.

Über diese Zeit geben Tagebücher von katholischen Geistlichen aus Mecklenburg und auch Pfarrchroniken detailgetreue Auskunft. Nichts wird ausgespart, kein noch so schreckliches Geschehen verschwiegen. Durch ihre schonungslosen Aufzeichnungen werden Kaplan Heinrich Kottmann aus Neustrelitz und Pfarrer Dr. Bernhard Schräder aus Schwerin zu authentischen Zeitzeugen weit über den Rahmen kirchlichen Lebens hinaus. Auch die von Pfarrer Alfons Jünemann verfasste Parchimer Pfarrchronik zeichnet ein wahrhaftiges Bild dieser schweren Zeit.

Mit den Flüchtlingstrecks, die Anfang 1945 die Oder überquerten, und mit der bald nach Kriegsende einsetzenden Vertreibung aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten begann aber auch eine neue Ära katholischen Lebens in Mecklenburg. Bereits Ende 1945 stellten Flüchtlinge und Vertriebene mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Mecklenburg. Darunter befanden sich zehntausende Katholiken, deren Aufnahme durch die wenigen katholischen Gemeinden im Lande kaum zu leisten war.  Überall fehlte es an Kirchenräumen, überall fehlten Mittel und Personal für seelsorgerische und soziale Betreuung.

Und doch gelang in gemeinsamer Anstrengung ein Neubeginn. Provisorische Kirchen wurden errichtet, neue Gemeinden entstanden, Caritas und kirchliche Heime knüpften soziale Netze. In diesen Anfängen einer Kirche der Vertriebenen fanden viele, die neben Hab und Gut auch ihre Heimat verloren hatten, wieder ein neues geistliches Zuhause.

Mit Lesungen aus den genannten Tagebüchern führt der Referent in das Geschehen des Jahres 1945 ein. In einem geschichtlichen Überblick wird dann der Neubeginn skizziert, der die Anfänge einer Kirche der Vertriebenen begründet.

Interessenten sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten.

Nach oben scrollen